Studie: Dax-Konzerne verdienen 2011 operativ so viel wie noch nie
Frankfurt Die deutschen Grosskonzerne haben 2011 so viel verdient wie noch nie.
Die im Leitindex Dax vertretenen 30 Unternehmen erwirtschafteten zusammengerechnet erstmals einen Betriebsgewinn von mehr als 100 Milliarden Euro. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young hervor. Trotz Schuldenkrise und Konjunkturschwäche konnten Die Dax- Konzerne die operativen Ergebnisse um 8 Prozent auf 104 Milliarden Euro steigern. Auch beim Umsatz setzten die Dax-Werte mit Einnahmen von etwa 1,2 Billionen Euro eine neue Bestmarke, teilte Ernst & Young weiter mit. Zum Vergleich: Dies entspricht in etwa dem Doppelten der jährlichen Wirtschaftsleistung der Schweiz. Allerdings blieb die Abkühlung der Weltwirtschaft nicht völlig ohne Folgen für Allianz, Bayer & Co. Lag der operative Gewinn der Dax-Firmen zum Jahresauftakt 2011 noch rund 50 Prozent über dem Niveau des vierten Quartals 2010, schmolz dieser Vorsprung trotz gestiegener Umsätze bis zum Schlussquartal 2011 auf sechs Prozent zusammen. Energiewende und Schuldenkrise «Sechs Unternehmen schrieben zwischen Oktober und Dezember sogar rote Zahlen», betonten die Autoren der Studie. Insbesondere die Energiekonzerne litten unter den Folgen der Energiewende und die Finanzunternehmen wurden von der Schuldenkrise gebeutelt. Das operative Ergebnis des Energieriesen Eon brach um 42 Prozent ein, Konkurrent RWE verzeichnete einen Rückgang um 11 Prozent. Die Griechenland-Krise traf die Commerzbank mit voller Wucht, wegen Abschreibungen auf Staatsanleihen des Krisenlandes brach der Gewinn um 63 Prozent ein. Naturkatastrophen und Griechenland-Krise verhagelten auch dem weltweit grössten Rückversicherer Munich Re die Bilanz. In absoluten Zahlen verdiente Volkswagen mit 11,2 Milliarden Euro 2011 operativ das meiste Geld. Auf den Plätzen dahinter folgten Siemens und Daimler mit jeweils rund 8,8 Milliarden Euro. Den stärksten prozentualen Anstieg verbuchte die Deutsche Börse (plus 118 Prozent), vor SAP (plus 88 Prozent) und Volkswagen (plus 58 Prozent). 2012 dürften die Unternehmen das Tempo angesichts der Konjunkturabkühlung aber nicht halten können, sagen die Experten voraus.
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