Südzucker stösst bei Expansion auf Widerstand der EU
Brüssel/Mannheim Südzucker stösst mit seinen Expansionsplänen auf den Widerstand der EU-Kommission.
Europas oberste Kartellbehörde hat Bedenken gegen die geplante Beteiligung am weltweit zweitgrössten Zuckerhändler ED&F MAN. Das teilte die EU- Behörde am Donnerstag in Brüssel mit und startete eine vertiefte Prüfung des Falls. Südzucker habe bereits Zugeständnisse angeboten, die aber nicht ausreichten. Bis zum 23. März 2012 will die Wettbewerbsbehörde eine Entscheidung treffen. Die Wettbewerbshüter fürchten, dass das gestärkte Unternehmen Konkurrenten vom Markt verdrängen könnte. Eine Folge davon wären steigende Zuckerpreise. Im Mai hatte Südzucker angekündigt, einen Anteil von 25 Prozent minus eine Aktie an dem britischen Agrarrohstoffhändler zu erwerben. Dafür zahlen die Deutschen nach früheren Angaben 255 Millionen US- Dollar. Europas Nummer eins bei der Zuckerproduktion verspricht sich davon Zugang zum weltweiten Handelsnetz von ED&F MAN und den weiteren Ausbau des eigenen Geschäfts ausserhalb Europas. Das britische Unternehmen hält weltweit eine führende Position im Handel mit Agrarrohstoffen wie Zucker, Kaffee und Melasse (Zuckersirup). Die EU-Kommission kritisiert, dass Südzucker das britische Handelshaus de facto kontrollieren werde. Damit verschwinde ein Konkurrent für Zuckersirup in vielen europäischen Ländern vom Markt. Auch der Wettbewerb für Weisszucker in Südeuropa sowie der Import von Rohzucker werde beschränkt.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch