Superradar überfordert die Polizei
Die zahlreichen Fähigkeiten des gefürchteten Radars führen die Polizei an ihre personellen Grenzen. Faktisch kann das Gerät darum nicht viel mehr als die herkömmlichen Blechpolizisten.

Ueli Zoelly, Chef der Verkehrspolizei der Kapo Zürich, entzaubert den Superradar: «Der Einsatz des Geräts ist mit einem komplizierten Verarbeitungsprozess verbunden.» Den Radar, der zahlreiche Übertretungen gleichzeitig feststellen könne, werde es nicht geben. Die Datenerfassung durch das Polizeipersonal sei zu komplex und aufwendig. Der Radar registriert derart viele Verkehrsdelikte, dass deren Aufarbeitung vom bestehenden Polizeipersonal nicht bewältigt werden kann. Auch Stefan Guggisberg, Geschäftsführer der Herstellerfirma Multanova, räumt ein: «Die vom Radar produzierten Fälle müssen von der Polizei abgearbeitet werden. Dafür fehlt oft das Personal.»