Superreiche ziehen nicht in Massen von der Goldküste weg
Meilen – Im Februar 2009 nahm das Stimmvolk die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung an. Rund 200 reiche Ausländer verlieren deshalb im Kanton Zürich per Ende Jahr ihre Steuerprivilegien. Die befürchtete Abwanderungswelle der Superreichen bleibt an der Goldküste bisher aber aus. In Erlenbach etwa haben sich nur zwei von neun Pauschalbesteuerten abgemeldet, wie ein Mitarbeiter des Steueramtes zur Nachrichtenagentur SDA sagte. Auch der deutsche Milch-Baron Theo Müller wohnt weiter in Erlenbach, obwohl er mit dem Wegzug gedroht hatte. Auch in Zollikon, Küsnacht, Herrliberg und Stäfa scheinen die Pauschalbesteuerten bleiben zu wollen. Die Steuerämter dieser Gemeinden registrierten nur einen einzigen Wegzug und einen Todesfall. Adrian Hug, Chef des kantonalen Steueramtes, gibt allerdings zu bedenken, dass die reichen Ausländer noch bis Ende Jahr Zeit hätten, um sich abzumelden. Einige würden sich mit dem Umzug vielleicht bis zuletzt Zeit lassen. «Ich halte es für fraglich, dass es einen Exodus geben wird», sagte er zur SDA. Für einen Standortentscheid brauche es weit mehr als die Höhe der Steuerbelastung. Neben soften Faktoren wie der Sicherheit oder dem See würde oft auch eine Rolle spielen, ob in einem anderen Kanton wieder ein gleichwertiges Haus gekauft werden kann. (pbe)
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