Suter triumphiert, Holdener wird Dritte
Die Schwyzerin übernimmt in Garmisch mit dem ersten Super-G-Sieg ihrer Karriere die Führung im Disziplinenweltcup. Neben ihr schafft es auch Wendy Holdener auf das Podest.
Dass Corinne Suter am Samstag enttäuscht, ja fast schon wütend war, unterstreicht die Ansprüche, mit denen die 25-Jährige derzeit unterwegs ist. Sie war Fünfte geworden, vor einem Jahr hätte sie nach einer solchen Fahrt nicht die Hände verworfen. Nun, einen Tag später im Super-G, winkte Suter ins Publikum, kein Kopfschütteln mehr. Ihr gelang eine gute Fahrt, eine, die ihren Ansprüchen eben genügte. Eine, die ihr den Sieg bringt. Und damit die Führung im Super-G-Weltcup.
Die Schwyzerin war mit der Nummer 5 gestartet, nahm gerade auf dem Leadersessel Platz, als es um sie herum still wurde. Viktoria Rebensburg war gestürzt, die Favoritin, die am Samstag in der Abfahrt gewonnen hatte. Die Einheimische landete in den Netzen. Rebensburg fuhr zwar alleine ins Ziel, hob dabei allerdings den linken Ski. Stunden danach wurde bekannt, dass sie in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten würde, weil sie einen Bruch des Schienbeinkopfes und eine Innenbandüberdehnung im linken Knie erlitt. Nach ihr stürzte Sofia Goggia an der gleichen Stelle, auch sie schaffte es selbst ins Ziel, aber auch ihre Saison ist beendet, sie zog sich einen Armbruch zu.
Starkes Schweizer Team
Besser als Rebensburg und Goggia erging es nicht nur Suter, auch Wendy Holdener gelang ein Top-Resultat. Sie hatte die Rennen von Bansko und Sotschi noch ausgelassen. Und nun fuhr sie in Garmisch auf Rang 3, vor ihr nur Suter und die Österreicherin Nicole Schmidhofer. So gut war die Schwyzer Slalom-Spezialistin bisher erst einmal in dieser Disziplin, im März 2018 in Crans-Montana. Und doch fand Holdener, es sei mehr möglich gewesen. Sie sagte aber auch: «Ich hatte den Plausch», mit dem Resultat sei sie sehr zufrieden.
Und da war auch noch Michelle Gisin. Am Samstag nach einer enttäuschenden Abfahrt am Boden zerstört, gelang ihr eine Reaktion – sie wurde Siebte und war danach «mega happy». Auch weil sie in den letzten Wochen «völlig im Schilf» stand. «Nun ist es schön, können wir ein gutes Teamergebnis teilen». Denn nur vier Positionen hinter ihr klassierte sich Joana Hählen. Der Unterbruch nach dem Sturz von Rebensburg habe ihr etwas den Mumm genommen, sagte die Bernerin. Hählen war unmittelbar nach der Deutschen am Start. Mit Lara Gut-Behrami fuhr eine fünfte Athletin von Swiss-Ski unter die besten 15, die Tessinerin wurde 15.
Garmisch-Partenkirchen (GER). Weltcup-Super-G der Frauen:1. Corinne Suter (SUI) 1:19,46. 2. Nicole Schmidhofer (AUT) 0,43 zurück. 3. Wendy Holdener (SUI) 0,70. 4. Tiffany Gauthier (FRA) 0,71. 5. Federica Brignone (ITA) 0,90. 6. Stephanie Venier (AUT) 0,93. 7. Michelle Gisin (SUI) 1,01. 8. Romane Miradoli (FRA) 1,29. 9. Petra Vlhova (SVK) 1,41. 10. Marta Bassino (ITA) 1,49. 11. Joana Hählen (SUI) 1,53. Ferner: 15. Lara Gut-Behrami (SUI) 1,96. 19. Priska Nufer (SUI) 2,37. 25. Jasmine Flury (SUI) 2,90. 27. Jasmina Suter (SUI) 3,45. 32. Rahel Kopp (SUI) 5,95. - 52 Fahrerinnen gestartet, 35 klassiert. - Ausgeschieden u.a.: Viktoria Rebensburg (GER), Sofia Goggia (ITA) und Anna Veith (AUT)
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