Suzuki Grand Vitara: Zum 20. Geburtstag zwei neue Motoren
«Wer hats erfunden?» Diese Frage stellt sich nicht nur bei Ricola, sondern auch bei den SUV. Da beansprucht Suzuki mit dem (Grand) Vitara die Poleposition.

Suzuki ist, zumindest auf den ersten Blick, nicht wirklich für stilbildende Neuentwicklungen bekannt. Ein paar coole Kleinwagen haben die Japaner zwar entworfen, und auch mit dem kleinen Kasten namens Wagon R+ haben sie für ein bisschen mehr Vielfalt im Dschungel der Grossstadt gesorgt. Doch echte Trendsetter würde man bei Suzuki nicht erwarten. Diese Annahme ist allerdings ebenso vorschnell wie falsch. Denn es waren nicht die Amerikaner, die das Sport Utility Vehicle (SUV) erfunden haben, sondern ausgerechnet Suzuki.
Seit 1988 2,4 Millionen Mal verkauft Mit dem Vitara haben die Japaner den ersten Geländewagen entwickelt, der vor allem für die Strasse gebaut war, und damit haben sie die SUV-Welle losgetreten. Seinen Einstand gab der Vorturner auf Boulevard und Buckelpiste 1988. Und zwei Jahrzehnte und 2,4 Millionen Autos später ist der Dauerbrenner in der mittlerweile dritten Generation noch immer auf dem Markt.
Zwar weht heute in diesem Segment ein anderer Wind und der mittlerweile zum Grand Vitara gewachsene Klassiker kämpft neben aller gesellschaftlichen Kritik am Geländewagen vor allem gegen die modernen Geister, die er mit seinen Konkurrenten selbst gerufen hat. Doch ist Suzuki noch immer im Rennen. Damit der Wegbereiter der SUV allerdings nicht den Anschluss verliert, wird er jetzt pünktlich zum 20. Geburtstag noch einmal frisch gemacht. Dabei gibt es ein dezent retuschiertes Design, einen modifizierten Innenraum und vor allem zwei neue Motoren.
Anstelle des bisherigen 2-Liter-Motors mit 140 PS montieren die Japaner nun einen Vierzylinder mit 2,4 Liter Hubraum und 169 PS, dessen maximales Drehmoment um mehr als 20 Prozent auf 227 Newtonmeter gestiegen ist. Damit schafft der Grand Vitara den Sprint auf Tempo 100 in 11,7 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit liegt jetzt bei 185 km/h. Obwohl der Motor stärker ist und die Fahrleistungen besser sind, ändert sich der Verbrauch kaum: Er steigt um zwei Prozent auf 9,0 Liter, was einem CO2-Ausstoss von 208 g/km entspricht.
Neben dem neuen Vierzylinder gibt es den V6-Motor mit 3,2 Liter Hubraum und 233 PS für das Vitara-Flaggschiff. Der 3,2-Liter-V6 fährt von 0 auf 100 km/h in nur 9,3 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Mit einer Motorleistung von 233 PS bei 6200 U/min und einem maximalen Drehmoment von 292 Newtonmeter bei 3200 U/min ist er der bisher stärkste Grand Vitara. Diese Leistung schlägt sich dennoch nicht auf den Kraftstoffverbrauch nieder.
Mit dem kombinierten Verbrauch von 10,6 Litern steht der neue 3,2-Liter-V6 besser da als dessen Vorgänger, der 188 PS starke 2,7-Liter-V6. Im Vergleich zu diesem verbraucht der neue 5,4 Prozent weniger Benzin. Erwartungsgemäss macht der V6 mit Automatik am meisten Spass – und das auch im Gelände, wo die neue «Hill hold»-Funktion im Topmodell verhindert, dass das Auto am Berg rollt.
Optisch wenig Neues
Zu erkennen ist der neuste Grand Vitara von aussen an dem neuen Kühlergrill, geänderten Spiegeln mit integrierten Blinkern sowie einem neuen Stossfänger. Innen gibt es ein neues Kombiinstrument mit einem integrierten Info-Bildschirm, eine neue Bedienung für die Klimaanlage und frische Sitzbezüge.
Die Preise für den nur im Dreitürer lieferbaren 1,6-Liter mit 106 PS beginnen bei 29'990 Franken, der günstigste Fünftürer steht mit dem neuen 2,4-Liter-Motor mit 34 990 Franken in der Liste, der Diesel mit fünf Türen kostet mindestens 36'990 Franken, und für den Sechszylinder rufen die Japaner stolze 43'990 Franken auf. Das macht den Grand Vitara V6 zwar zum teuersten Suzuki in der aktuellen Modellpalette, doch gemessen an der Konkurrenz aus Europa ist auch dieser SUV fast noch ein Schnäppchen.
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