SVP-Regierungsrat Perrin erleidet Rückfall
Nach einer schlaflosen Nacht mit viel Alkohol nahm der Neuenburger Regierungsrat Yvan Perrin am Marsch des 1. März teil – im «Zustand des fortgeschrittenen Zerfalls».

Der Gesundheitszustand des Neuenburger Regierungsrates Yvan Perrin (SVP) wird in der Westschweiz erneut zum Thema. Wie «Le Matin» berichtet, nahm Perrin in sehr schlechtem Zustand am Marsch des 1. März teil. Der 30-Kilomter-Marsch findet jedes Jahr zum Gedenken an die Neuenburger Revolution statt. Perrin selbst sprach gegenüber der Zeitung von einem «Zustand des fortgeschrittenen Zerfalls». Augenzeugen sagten gegenüber «Le Matin» aus, dass Perrin «besoffen» gewesen sei. Sein Anblick sei schwer zu ertragen gewesen.
Perrin hatte 2010 ein Burn-out erlitten. Damals war er noch Nationalrat. 2013 kandidierte er als Regierungsrat. Im Wahlkampf machte «Le Matin» publik, dass Perrin im Dezember 2012 mit 3 Promille Alkohol im Blut ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sein Gesundheitszustand wurde dadurch zum Politikum. Dennoch wurde Perrin im letzten Frühjahr gewählt.
Eine «höllische Nacht»
Zum Vorfall vom Wochenende sagte Perrin gegenüber «Le Matin»: Der Weg zurück zur vollen Gesundheit sei lang. Die Episode von Samstag sei eine «Etappe gewesen». Er habe in der Nacht nicht schlafen können und deshalb zur Beruhigung Whisky getrunken. Das habe aber nicht geholfen. Er habe eine «höllische Nacht» erlebt.
Den Marsch zum 1. März, zu dem er als Ehrengast geladen war, musste Perrin abbrechen. Zurück daheim sei er ins Bett gefallen und habe bis Montag durchgeschlafen. «Am Montag war ich in meinem Büro», betont Perrin.
Nun ist Yvan Perrin bis auf weiteres krank geschrieben. Das entschied er zusammen mit seinen Kollegen der Neuenburger Kantonsregierung. Wie lange er krank geschrieben bleibt, ist noch nicht festgelegt. Der SVP-Politiker will jedoch die Regierungsgeschäfte wieder aufnehmen, sobald er wieder zu Kräften gekommen ist. Er habe seinen Platz im Staatsrat, sagte er in der Mittagstagesschau des Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).
Er habe seit seinem Amtsantritt vor neun Monaten mehrere wichtige Dossiers vorangetrieben, sagte Perrin. In der Sorge, seine Arbeit gut zu machen, habe er vielleicht einen Aufwand betrieben, der seine Kräfte überstiegen habe, fügte er an.
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