SVP schafft Sprung in die Urner Regierung
Der SVP ist der Sprung in die Urner Regierung gelungen. Und weiter: Der Kanton Uri wird im Ständerat erstmals von einem Parteilosen vertreten sein.
Mit dem 32-jährigen Beat Arnold nimmt erstmals ein SVP-Mann Einsitz in der Urner Regierung. Er setzte sich in der Ersatzwahl gegen die Grüne Annalise Russi durch. Erwartungsgemäss wurde zudem der parteilose Markus Stadler im zweiten Wahlgang in den Ständerat gewählt.
Für die zweitstärkste Fraktion im Landrat nach der CVP ist die Vertretung der SVP in der Exekutive gut begründet. Bisher aber standen der jungen, schnell gewachsenen Partei keine Persönlichkeiten mit einer Basis im ganzen Kanton zur Verfügung.
Beat Arnold aus Schattdorf konnte die SVP nun zum Erfolg führen. Er erhielt bei einem absoluten Mehr von 4994 insgesamt 5013 Stimmen. Arnold ist diplomierter Bauingenieur und hat kürzlich auch die Ausbildung als Wirtschaftsingenieur abgeschlossen. Seit 2006 gehört er dem Landrat an, seit 2006 ist er Chef der SVP-Fraktion.
Markus Stadler in den Ständerat gewählt
Die Grüne Annalise Russi erzielte mit 4426 Stimmen einen Achtungserfolg. Die 54-jährige Landrätin, Ethnologie und Lehrerin konnte offenbar weit über die linken und grünen Parteigrenzen hinaus Wähler mobilisieren. - Die Stimmbeteiligung lag bei 40,48 Prozent.
Beat Arnold ersetzt im Regierungsrat den zurücktretenden parteilosen Markus Stadler, der seinerseits am Sonntag in den Ständerat nach Bern gewählt wurde. Die Urner Regierung setzt sich neu wie folgt zusammen: drei Mitglieder der CVP, zwei der FDP und je eines der SP und der SVP.
Mit Markus Stadler vertritt erstmals ein Parteiloser den Kanton Uri im Ständerat. Bis heute regelte ein ungeschriebenes Gesetz die Vertretung des Gotthardkantons in den Eidgenössischen Räten: Die CVP stellt die beiden Ständeräte, die FDP besetzt das Nationalratsmandat. Damit ist es jetzt vorbei.
Etwas abgemildert wird die CVP-Niederlage durch Markus Stadlers Ankündigung, sich in Bern der CVP-Fraktion anzuschliessen. Er persönlich will aber parteilos bleiben.
Stadler für Stadler
Der 62-jährige Ökonom und Urner Finanzdirektor hatte nach dem überraschenden Rücktritt von Ständerat Hansruedi Stadler (CVP) im November schnell gespurt. Er reichte den Rücktritt als Regierungsrat ein und brachte sich in Stellung für die Ständerats-Ersatzwahl. Mit Erfolg.
Im ersten Wahlgang vom 7. März distanzierte er die Favoritin der CVP, seine Regierungskollegin Heidi Z'graggen, sowie Alf Arnold von den Grünen. Die beiden Unterlegenen verzichteten auf die zweite Runde und ebneten Stadler damit den Weg in die Kleine Kammer.
Der zweite Wahlgang war für Stadler ein Spaziergang. Auffällig ist immerhin, dass neben den 6955 Stimmen für Stadler relativ viele vereinzelte Stimmen (1573) eingelegt wurden. Die Stimmbeteiligung lag hier bei 37,33 Prozent.
SDA/bru
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