Swiss Life übernimmt Sparte von Nationale Suisse
Die beiden Versicherer wollen bei der beruflichen Vorsorge enger zusammenarbeiten. Längerfristig könnte dies bis zu 32 Mitarbeitern den Job kosten. Ihre Stellen sind nur bis 2012 sicher.

Der Lebensversicherungskonzern Swiss Life übernimmt rückwirkend auf den 1. Januar 2011 den Geschäftszweig der beruflichen Vorsorge der Nationale Suisse. Mit der Übernahme findet eine Bereinigung des Schweizer Markts der beruflichen Vorsorge (BVG) statt. Swiss Life, spezialisiert auf BVG-Lösungen, baut damit seine Position in diesem Markt weiter aus. Nationale Suisse im Gegenzug stösst einen Geschäftszweig ab, in dem es als kleiner Anbieter zunehmend schwer sei, die angestrebte Rendite zu erwirtschaften.
Im Rahmen der Übernahme wechseln 32 Mitarbeiter zu Swiss Life, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten. Deren Weiterbeschäftigung ist aber nicht bis übers kommende Jahr hinaus garantiert. «Bis Juli 2012 können wir eine Salärgarantie bieten», sagt Martin Läderach, Sprecher von Swiss Life Schweiz gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Noch sei es zu früh zu sagen, wieviele Mitarbeiter weiter beschäftigt würden. In einem ersten Gespräch suche man für die Mitarbeiter einen geeigneten Platz im Kollektivleben-Geschäft der Swiss Life. Sei das nicht möglich, helfe Swiss Life eine externe Lösung zu finden.
23'000 neue Versicherte
National Suisse-Chef Hans Künzle zeigt sich überzeugt, dass mit dem Verkauf beide Unternehmen profitieren werden. Ein Grund dafür sei das neue Vertriebsabkommen, wird Künzle in der Mitteilung zitiert. Künftig wird Nationale Suisse Kollektivleben-Produkte von Swiss Life anbieten, während Swiss Life spezialisierte Sachversicherungen von Nationale Suisse offerieren wird. Dazu gehören etwa Kunst- oder Transportversicherungen.
Ivo Furrer, Chef von Swiss Life Schweiz, sagte, der Kauf passe genau in die Wachstumsstrategie. Das Kollektivleben-Portfolio von Nationale Suisse beinhaltet rund 3100 angeschlossenen Betriebe mit insgesamt rund 23'000 Versicherten. Die Bruttoprämien beliefen sich 2009 auf 223 Millionen Franken. Ein kleiner Teil im Vergleich mit Swiss Life mit Prämieneinnahmen von rund 5,88 Milliarden Franken im Kollektivleben-Geschäft.
Künftig billiger wirtschaften
Swiss Life könne künftig billiger wirtschaften, weil die Administration und die Verträge der Kollektivleben-Bestände von Nationale Suisse in das hauseigene IT-System integriert würden, sagte Swiss-Life-Sprecher Läderach. Das Unternehmen rechnet so mit Kostensynergien im einstelligen Millionenbereich.
Stimmen die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) und die Wettbewerbskommission (Weko) der Übernahme zu, soll sie bereits im ersten Halbjahr 2011 vollzogen werden. Den Verkaufspreis hat Swiss Life nicht bekannt gegeben.
Die beiden international tätigen Versicherer Swiss Life und Nationale Suisse beschäftigen rund 8200 respektive rund 1900 Personen. Beide sind an der Schweizer Börse kotiert.
SDA/miw/bru
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