Syrische Rebellen erobern wichtigsten Staudamm
Schwerer Schlag für das Assad-Regime: Syrische Aufständische kontrollieren offenbar den grössten Staudamm – und damit die Wasser- und Stromversorgung für weite Teile des Landes.

Regierungsgegner haben nach eigenen Angaben den grössten Staudamm in Syrien eingenommen. Damit haben sie die Wasser- und Stromversorgung für weite Teile des Landes unter Kontrolle. Dies gilt als schwerer Schlag für die Regierung von Präsident Bashar al-Assad, zumal die Regierungsgegner zuvor schon zwei weitere Dämme am Euphrat in ihre Gewalt bringen konnten.
Der im britischen Exil lebende Regierungsgegner Rami Abdul Rahman sagte heute, die Rebellen hätten heute Mittag den Betrieb des Staudamms Al Furat übernommen, nachdem eine Gruppe von Assad-Anhängern aus dem Kontrollraum vertrieben worden sei. Die meisten Soldaten hätten den Kampf nach dem Verlust der nahegelegenen Ortschaft Al Thaura bereits am Sonntag eingestellt.
Die Offensive gegen den Staudamm wurde von Kämpfern der militanten Organisation Dschabhat al Nusra angeführt, welche die Rebellen unterstützen und mit der Terrororganisation al-Qaida in Verbindung gebracht werden. Die Regierung nahm zu den Ereignissen in Al Furat nicht Stellung.
Bombenanschlag an der Grenze
Bei einem Bombenanschlag in der Nähe eines Grenzübergangs von der Türkei nach Syrien kamen zudem heute nach Angaben der Regierung in Ankara zwölf Menschen ums Leben, 28 wurden verletzt. Die Autobombe explodierte in einer Pufferzone zwischen beiden Staaten nahe der Ortschaft Reyhanli, wie deren Bürgermeister Huseyin Sanverdi mitteilte.
Die gemeinsame Grenze ist seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs vor nahezu zwei Jahren mehrfach zum Kampfschauplatz von Regierungstruppen und Rebellen geworden. Zum Schutz des NATO-Staates Türkei haben Deutschland, die Niederlande und die USA Raketenabwehrstellungen vom Typ Patriot in der Grenzregion stationiert.
Bei einem weiteren Anschlag mit zwei Autobomben vor einem Gebäude des Geheimdienstes in der Ortschaft Schadadah in der Nordostprovinz Hasaka kamen nach Angaben von Aktivisten mindestens 14 Sicherheitskräfte ums Leben.
SDA/rbi
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