«Szenario einer Apokalypse (...) wenig wahrscheinlich»
Wladimir Putin spricht über die mögliche Weiterentwicklung des Kriegs in der Ukraine.

Russlands Präsident Wladimir Putin äusserte sich am Montagabend in einem Interview zur Lage im Kriegsgebiet. Der Kremlchef sieht eine Chance für eine Normalisierung der Lage im Donbass. Unabdingbar ist für Putin dabei zum Abzug der Waffen seitens Kiew.
Wenn das Abkommen von Minsk und der Abzug schwerer Waffen von der Front «respektiert werden, ist das ein sicherer Weg hin zur Normalisierung der Lage in der Region», sagte Putin im staatlichen russischen Fernsehsender Rossija-1.
Kein weiteres Treffen mit Europäern nötig
Russland sei wie Europa nicht an Krieg interessiert, betonte der Präsident. Ein «Szenario einer Apokalypse» in dem umkämpften Gebiet sei «wenig wahrscheinlich», sagte Putin. «Und ich hoffe, es wird nie passieren.»
Putin erklärte zudem, ein weiteres Treffen mit Deutschland, Frankreich und der Ukraine zum Ukraine-Konflikt sei nicht erforderlich. Es gebe keinen Bedarf an einem weiteren Minsker Treffen. Er hoffe, dass die dort zuletzt getroffenen Verabredungen umgesetzt würden.
Am Wochenende hatten beide Seiten eine weitere Vereinbarung unterzeichnet sowie Gefangene ausgetauscht und damit Hoffnungen auf eine Entspannung geweckt. Separatistensprecher Bassurin schloss einen baldigen erneuten Austausch nicht aus. «Wir haben noch mehr als 100 Gefangene», sagte er.
Abzug schwerer Waffen kommt nicht voran
Die ukrainischen Regierungseinheiten schlossen vorerst einen Positionswechsel aus, da die Aufständischen eine Feuerpause missachten würden.
Armeesprecher verwiesen am Montag auf einen Beschuss von Armeestellungen in der Nacht. Daher könne von einem Abzug der Waffen keine Rede sein, sagte ein Militärvertreter im Fernsehen.
Zudem hätten die Rebellen einen Angriff gegen den Ort Schyrokyne gestartet. Der Abzug ist Teil eines Friedensabkommen, das die Konfliktparteien am 12. Februar in Minsk geschlossen hatten.
Die prorussischen Gruppen wiesen die Vorwürfe zurück. Die «Volkswehr» reagiere nur auf «Provokationen», sagte Separatistensprecher Eduard Bassurin in Donezk. Für die Verzögerung des Waffenrückzugs der Aufständischen machte er «logistische Gründe» verantwortlich.
Bassurin kündigte den Abzug schwerer Artillerie für diesen Dienstag an. Die Militärtechnik solle unter Kontrolle der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) von den Frontlinien der «Volksrepubliken Donezk und Lugansk» abgezogen werden.
SDA
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