Täglich treten mehr als 10 Personen aus der katholischen Kirche Zürich aus
3864 Austritte in einem Jahr: Noch nie sind so viele Menschen aus der katholischen Kirche im Kanton Zürich ausgetreten wie 2009.
Volle 52 Prozent mehr Austritte als im Jahr 2008 verzeichnet die katholische Kirche Zürichs im vergangen Jahr. Es gebe verschiedenste Gründe für diesen Anstieg, sagten Vertreter der Kirche am Dienstag vor den Medien in Zürich. Sicher seien auch umstrittene «Verlautbarungen aus Rom» Auslöser von Austrittswellen. Dazu kämen Negativ-Meldungen wie die Missbräuche in der katholischen Kirche oder die umstrittene Ernennung des neuen Zürcher Weihbischofs.
Hohe Austrittszahlen gebe es nicht nur in der katholischen Kirche, präzisierte Weihbischof Marian Eleganti. Alle Kirchen seien von diesem Phänomen betroffen – auch «ohne die typisch katholischen Provokationen». Das habe mit der Gesellschaft zu tun: Fehle die innere Beziehung, sei nicht mehr einsichtig, weshalb man auch noch etwas zahlen solle.
Die Anzahl katholischer Kirchenaustritte war im Kanton Zürich Anfang der 1990er Jahre – nach der Amtseinsetzung von Bischof Wolfgang Haas – in die Höhe geschnellt. 1993 wurden gemäss jüngstem Jahresbericht 3538 Austritte gezählt und ging dann wieder deutlich zurück. Die damalige Zahl wurde erst 2009 wieder erreicht, beziehungsweise übertroffen.
SDA/ep
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