Kinderbetreuung in ZürichTagesschulen starten später als geplant
Wenn die Stimmberechtigten in Zürich Ja dazu sagen, müssten die Einführung des neuen Schulmodells Anfang 2023 beginnen. Doch dieser Zeitplan ist laut der Stadt zu knapp.

Im September werden die Stimmberechtigten der Stadt Zürich über die neuen Tagesschulen befinden. Bei einem Ja ist vorgesehen, dass mit der Einführung schon am 1. Januar 2023 begonnen wird und sie bis 2031 flächendeckend umgesetzt ist. Das sei aber nicht möglich, teilte der Stadtrat am Mittwoch mit.
Zwischen dem Abstimmungstermin und dem Jahresanfang bleibe zu wenig Zeit, um die erforderlichen Vorbereitungs- und Umstellungsarbeiten erledigen zu können. Deshalb soll die Umstellung auf den Beginn des neuen Schuljahres Mitte August 2023 zurückgestellt werden.
Das Problem sind die zwei Varianten
Das Problem wurzelt im Umstand, dass den Stimmberechtigten zwei verschiedene Modelle vorgelegt werden: einerseits der ursprüngliche Antrag des Stadtrates, andererseits die von der links-grünen Mehrheit des Gemeinderates ausgebaute Variante. Diese unterscheiden sich in wesentlichen Punkten.
«Ob der Mittag 80 oder bis zu 100 Minuten dauern soll oder die Kinder nach Unterrichtsschluss während 30 oder 60 Minuten in unentgeltlichen offenen Angeboten zu betreuen sind, hat erhebliche Auswirkungen auf die Organisation», hält der Stadtrat fest und verweist auf die Personalplanung und die Zuweisung von Finanzen.
Im Jahr 2018 hatten die Zürcherinnen und Zürcher die zweite Phase des Pilotprojekts «Tagesschule 2025» genehmigt. Ende 2022 endet diese Projektphase. Die neue Verordnung sollte deshalb ursprünglich – sofern die definitive Einführung der Tagesschulen an der Urne auf Zustimmung stösst – direkt im Anschluss in Kraft treten.
In einer früheren Fassung dieses Artikels stand fälschlicherweise, die Einführung werde von August auf Januar 2023 verschoben.
SDA
Fehler gefunden?Jetzt melden.