Tanzen bei mehr als 40 Grad
Aussergewöhnlich viele Besucher strömten dieses Wochenende ans Gurtenfestival. Über die hohen Temperaturen freuten sich die Sanitäter.

Das Gurten-Festival hat auch dieses Jahr die Massen mobilisiert: Gut 78'000 Eintritte zählten die Veranstalter an den vier Festivaltagen, der Vorjahresrekord wurde damit egalisiert. «Es war ein fröhliches und friedliches Festival», sagte Pressesprecher Simon Haldemann vor den Medien. Und ein ausgesprochen heisses: Fast durchgehend herrschten schönes Wetter und grosse Hitze; vor der Hauptbühne wurden mitunter Temperaturen von über 40 Grad gemessen.
Schon am Donnerstag strömten zum Auftakt 18'000 Menschen auf den Berner Hausberg. An den drei Folgetagen wurde mit je 20'000 Besuchern die Kapazitätsgrenze erreicht. Musikalisch setzten die Veranstalter auch dieses Jahr auf sichere Werte. Headliner wie Die Fantastischen Vier, Faithless und Patent Ochsner sind alte Bekannte auf dem Gurten - und ziehen Jung und Alt nach wie vor an, insofern die «Güsche«-Gänger überhaupt wegen der Musik kommen.
Lo & Leduc räumen ab
Zu den grossen Abräumern zählte dieses Jahr das Rap-Duo Lo & Leduc. Die beiden Berner brachten das Zelt auf dem Gurten am Samstagabend zum Dampfen. Ein Auftritt auf der Hauptbühne hätte dem grossen Publikumsinteresse wohl eher entsprochen. Ein kurzfristiger Umzug wäre nach dem Ausfall des Rappers Casper sogar möglich gewesen, wie Booker Philipp Cornu berichtete. Lo & Leduc hätten sich aber gegen den Wechsel auf die Hauptbühne entschieden - auch weil es schwer gewesen wäre, dies allen Interessierten rechtzeitig mitzuteilen.
Einmal mehr bekamen viele Berner Bands die Gelegenheit zum Heimspiel. Besonders gefeiert wurde am Sonntagmittag Polo Hofer: Er trat schon 1991 am ersten Gurtenfestival der neuen Generation auf, nun kehrte der legendäre Mundartrocker mit seiner Band und der «Alperose» auf die Hauptbühne zurück. Die insgesamt 32. Ausgabe des Festivals war im übrigen recht deutschlastig. Dem Publikum schien es zu gefallen; Die Fantastischen Vier und Kraftklub wurden nebst Lo & Leduc zum Best Live Act des jeweiligen Tages gewählt.
Mehr Wasser als Bier
Die grosse Hitze sorgte dafür, dass «mehr Wasser als Bier» getrunken wurde, wie die Organisatoren berichteten. Das hatte auch positiven Einfluss auf die Gesundheit der Leute - das Sanitätsteam hatte es nicht strenger als in anderen Jahren.
300 bis 400 Leute seien täglich behandelt worden, berichtete die Ärztin Meret Lehmann. Zumeist habe es sich aber um Bagatellfälle gehandelt. Drei Patienten wurden sicherheitshalber ins Spital gebracht, darunter eine Alkoholleiche. Zum Abschluss des Festivals standen am Sonntag auf der Hauptbühne noch zwei Höhepunkte auf dem Programm: die Auftritte der Punk-Ikone Patti Smith und der Lokalmatadoren von Patent Ochsner.
SDA/thu
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