Tausende syrische Flüchtlinge warten auf Einreise in die Schweiz
Die Justizministerin Simonetta Sommaruga plant die Aufnahme von mehreren Tausend syrischen Flüchtlingen – und will offenbar in Zukunft deutlich mehr Menschen Zuflucht gewähren.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga bereitet laut der «SonntagsZeitung» die Aufnahme von mehreren Tausend Kriegsflüchtlingen aus Syrien vor. Die Vorbereitungen dazu seien schon seit einiger Zeit in Gang. «Angesichts der riesigen Not muss sich die Schweiz jetzt dringend in grösserem Umfang engagieren», fordert Beat Meiner, Generalsekretär der Schweizerischen Flüchtlingshilfe. «Das ist auch dem Bundesrat klar.»
Es gebe «Signale aus der Verwaltung», dass weitere Flüchtlingsgruppen aufgenommen werden sollen. Die Kantone wissen spätestens seit dem 6. Juni, worauf sie sich einzustellen haben. Damals hat der Bundesrat einem Vorstoss zugestimmt, der die Aufnahme von deutlich grösseren Flüchtlingsgruppen als bisher verlangt.
Mehr Flüchtlinge
Ausserdem werden in Zukunft offenbar deutlich mehr Flüchtlinge in der Schweiz Zuflucht finden. Der Bund geht davon aus, dass die Schweiz in nächster Zeit bis zu 1400 Flüchtlinge pro Monat aufnimmt. «Das Bundesamt für Migration schätzt, dass die voraussichtliche Zahl der Schutzgewährungen . . . bis August 2014 in einer Bandbreite von monatlich 1100 bis 1400 liegt», heisst es laut der «NZZ am Sonntag» im vertraulichen, monatlich erscheinenden Bericht des Bundes mit dem Titel «Verteilung von Asylsuchenden» an die Kantone.
Schutzgewährungen sind Aufnahmen von Asylsuchenden als anerkannte Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene. Anfang 2014 lag diese Zahl noch bei rund 1000 pro Monat, in den letzten drei Jahren bei 300 bis 600, wie die Zeitung weiter schreibt. Damals waren viele Tunesier und Nigerianer als Asylsuchende in die Schweiz gereist, die wieder ausgeschafft wurden. Heute sind es vor allem Syrer und Eritreer, die hierbleiben dürfen. Weiter rechnet das Bundesamt für Migration in nächster Zeit mit mehr als 2000 Asylgesuchen pro Monat.
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