French Open aktuell: Heimsieg für Garcia/Mladenovic, Gauff verliert erneut Final | Mehrere Bänderrisse bei Zverev
French Open aktuell – Heimsieg für Garcia/Mladenovic, Gauff verliert erneut Final | Mehrere Bänderrisse bei Zverev
Vom 22. Mai bis 5. Juni findet in Roland Garros das French Open statt. Die wichtigsten News, Resultate und Kuriositäten aus Paris lesen Sie hier.
Das Wetter spielte am French Open schon immer eine kapitale Rolle, und durch die Einführung der Abendsessionen ist das Turnier noch um einen Faktor komplizierter geworden. Während die Temperaturen am Dienstag tagsüber 22 Grad erreichen sollen, könnten sie während der Abendpartie zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic bis in den einstelligen Bereich fallen und die Luftfeuchtigkeit stark zunehmen. Was bedeutet, dass die Spielbedingungen langsamer werden, die Bälle weniger hoch abspringen und es schwieriger werden wird, Winner zu schlagen – was Nadal nicht entgegen kommen dürfte. Zudem hat der Serbe noch immer keinen Satz abgegeben, während Nadal gegen Auger-Aliassime viereinhalb Stunden kämpfen musste, unter chronischen Fussschmerzen leidet und danach sagte, dass jeder Match sein letzter an diesem Turnier sein könnte. (rst)
Der Norweger Casper Ruud hat erstmals in seiner Tennis-Karriere den Viertelfinal eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Der 23-Jährige gewann am Montag bei den French Open in Paris gegen den Polen Hubert Hurkacz mit 6:2, 6:3, 3:6, 6:3. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale bekommt es Ruud am Mittwoch mit dem Gewinner des Duells zwischen dem Dänen Holger Rune und dem griechischen Vorjahresfinalisten Stefanos Tsitsipas zu tun. (dpa)
Die beiden russischen Tennisspielerinnen Darja Kassatkina und Veronika Kudermetowa haben den Viertelfinal erreicht. Die an Nummer 20 gesetzte Kassatkina gewann am Montag in Paris gegen die Italienerin Camila Giorgi klar mit 6:2, 6:2. Kudermetowa, an Nummer 29 notiert, setzte sich gegen die Amerikanerin Madison Keys mit 1:6, 6:3, 6:1 durch. Im Viertelfinal kommt es dann zum Direktduell zwischen Kassatkina und Kudermetowa. (dpa)

Alexander Zverev hat bei den French Open in Paris den Viertelfinal erreicht. Der Deutsche gewann am Sonntag gegen den spanischen Qualifikanten Bernabe Zapata Miralles mit 7:6 (13:11), 7:5, 6:3, zeigte dabei aber eine insgesamt schwache Leistung. Zverev (25) wird sich deutlich steigern müssen, will er im Stade Roland Garros in diesem Jahr tatsächlich um den Titelgewinn mitspielen. Als nächstes trifft er auf das spanische Tennis-Wunderkind Carlos Alcaraz. (dpa)
Die Italienerin Martina Trevisan hat als erste Tennisspielerin den Viertelfinal erreicht. Die 28-Jährige gewann am Sonntag in Paris gegen Alexandra Sasnowitsch aus Weissrussland mit 7:6 (12:10), 7:5. Trevisan unterstrich mit dem Sieg ihre aktuell gute Form. Vor dem French Open hatte die Italienerin das WTA-Turnier in Rabat gewonnen.
Im Viertelfinale trifft Trevisan auf die Kanadierin Leylah Fernandez, die Belinda Bencic in der 3. Runde bezwang. Die US-Open-Finalistin des vergangenen Jahres gewann gegen die Amerikanerin Amanda Anisimova mit 6:3, 4:6, 6:3. Damit steht die 19-Jährige zum zweiten Mal in ihrer Karriere bei einem der vier Grand-Slam-Turniere im Viertelfinal. (dpa)

Was sich bei Roger Federers vier Kindern nicht abzeichnet, ist dafür bei seinem Manager der Fall. Tony Godsicks Sohn Nicholas (17) steuert auf eine Tenniskarriere zu. Nachdem er in Ecuador ein Grade-1-Juniorenturnier gewann, steht er im U18-Ranking jetzt auf Rang 31 und damit auch am French Open im Hauptfeld. Wie einst Tiger Woods will er aber Sport und Studium an der renommierten Stanford-Universität verbinden. An fachkundiger Betreuung fehlt es Godsick junior nicht: Seine Mutter ist die frühere Spitzenspielerin Mary Joe Fernandez, und auch vom Papas Geschäftspartner aus der Schweiz erhält er immer wieder ziemlich brauchbare Tipps. (rst)
Mitfavoritin Paula Badosa ist bei den French Open von einer Verletzung gestoppt worden. Die an Nummer drei gesetzte Spanierin musste am Samstag in Paris in ihrem Drittrundenspiel gegen die Russin Veronika Kudermetowa beim Stand von 3:6, 1:2 aufgeben. Damit ist Iga Swiatek die einzige Top-Ten-Spielerin im Achtelfinal. (dpa)
Topfavoritin Iga Swiatek hat den Achtelfinal erreicht. Die 20 Jahre alte Polin gewann am Samstag in Paris gegen Danka Kovinic aus Montenegro mit 6:3, 7:5 und feierte damit ihren 31. Sieg in Serie. Das letzte Mal verlor Swiatek im Februar beim Turnier in Dubai gegen Jelena Ostapenko eine Partie. (dpa)

Mitfavorit Daniil Medwedew hat ohne Mühe den Achtelfinal erreicht. Der Weltranglisten-Zweite aus Russland gewann am Samstag in Paris gegen den Serben Miomir Kecmanovic klar mit 6:2, 6:4, 6:2. Medwedew benötigte lediglich 1:48 Stunden für seinen Erfolg. Der 26-Jährige ist damit im Stade Roland Garros in diesem Jahr weiter ohne Satzverlust. (dpa)
Am frühen Freitagabend feierte Jil Teichmann einen weiteren grossen Sieg in ihrer bisher besten Saison. Wie Belinda Bencic wurde sie in einen langen Dreisatzkampf verstrickt, den sie gegen die neun Ränge besser klassierte Weissrussin Victoria Asarenka (WTA 15) nach 3:18 Stunden 4:6, 7:5, 7:6 (10:5) gewann. Teichmann, die erstmals an einem Grand-Slam-Turnier in der 3. Runde stand, wurde auf dem Court Simonne Mathieu von vielen Fans mit Sprechchören angefeuert. Sie hatte im 3. Satz erst 2:0 geführt, im zehnten Game konnte Asarenka zum Match servieren.
«Es ist verrückt. Ich fühlte mich wie zuhause und danke dem Publikum, dass es mich durch den ganzen Match getragen hat, mir fehlen die Worte», sagte Teichmann im Platzinterview. «Ich wusste, wenn ich solid spiele, dann komme ich zu meinen Chancen.» Im Achtelfinal trifft die 24-jährige Bielerin auf die ungesetzte Amerikanerin Sloane Stephens (WTA 64). (rst)

Die beiden Topfavoriten Novak Djokovic und Rafael Nadal steuern bei den French Open weiter ohne grosse Mühe auf ein mögliches Duell im Viertelfinal zu. Der Weltranglisten-Erste Djokovic gewann am Freitag in Paris gegen den Slowenen Aljaz Bedene problemlos mit 6:3, 6:3, 6:2 und ist damit im Stade Roland Garros in diesem Jahr nach wie vor ohne Satzverlust. Der 35 Jahre alte Serbe trifft nun am Sonntag im Achtelfinal auf den Argentinier Diego Schwartzman.
Nadal setzte sich gegen den Holländer Botic van de Zandschulp mit 6:3, 6:2, 6:4 durch und hat damit ebenfalls noch keinen Satz abgegeben. Der 13-malige Paris-Champion aus Spanien bekommt es jetzt mit dem Kanadier Felix Auger-Aliassime zu tun. (dpa)
Belinda Bencic verpasste auch bei ihrem 6. Anlauf in Roland Garros die Achtelfinals. Mit einem 5:7, 6:3, 5:7 im Court Philippe-Chatrier gegen die Kanadierin Leylah Fernandez (WTA 17) ging das French Open für die St. Gallerin am Freitag zu Ende. Fernandez trifft in den Achtelfinals auf die 21-jährige Amerikanerin Amanda Anisimova (WTA 28), deren Gegnerin Karolina Muchova im dritten Satz aufgeben musste.
Bencic hatte gegen die letztjährige US-Open-Finalistin, eine von vier verbliebenen Teenagern im Feld, von Anfang an hart zu kämpfen. Sie holte im ersten Satz ein 0:3 auf, erkämpfte sich dann als Aufschlägerin zwei Satzbälle zum 6:4, die sie vergab, worauf sie den Satz nach 57 Minuten doch noch verlor.
Im zweiten Durchgang hielt Bencic die quirlige, aus allen Lagen gefährliche Linkshänderin mit einer taktisch und spielerisch grossartigen Leistung in Schach, breakte zweimal und brachte alle Aufschlagspiele durch. Sie schien die Partie unter Kontrolle zu haben, als sie im Entscheidungssatz gleich ein Break schaffte und nach zwei Stunden 2:0, 40:0 führte. Eine Unaufmerksamkeit kostete ihr aber dieses Game, kurz darauf hatte Fernandez auf 2:2 ausgeglichen.
Damit war die Kanadierin zurück im Spiel, und Bencic musste im siebten Game einen weiteren Aufschlagverlust hinnehmen, ausgerechnet mit einem Doppelfehler. Im zehnten Game konnte Fernandez zum Sieg aufschlagen. Die junge Nordamerikanerin zeigte Nerven und musste Bencic das 5:5 zugestehen. Das Stadion war nun praktisch voll, die Stimmung ausgezeichnet. Fernandez erkämpfte sich im elften Game das nächste Break, und diesmal klappte es. Nach 2:49 Stunden verwertete sie den ersten Matchball. (rst)
Die Tennisanlage Roland Garros grenzt im Süden an ein eher exklusives Wohnquartier. Das beschert den Anwohnern zwar einige unruhige Tage, doch es gibt auch Glückspilze wie Dominique und Bernard. Die zwei Pensionäre verfolgen seit zwanzig Jahren das French Open exklusiv, gratis und franko von ihrem Wohnzimmer und Balkon am Boulevard d'Auteuil aus. Von da haben sie freie Sicht auf die Courts 6, 7, 8 und 9. Die wichtigsten anderen Partien verfolgen sie am Bildschirm. Mit dem Lärm und den Verkehrsbeschränkungen während des Turniers können sie leben, und dass der Court Central nach dem Umbau höher wurde und sie dadurch weniger vom Eiffelturm sehen, stört sie nicht. Offerten von TV-Anstalten, die hier gerne ihre Studios einrichten würden, haben sie gemäss der Zeitung «Le Figaro» bisher alle abgelehnt. (rst)

Die frühere Weltranglisten-Erste Simona Halep hat nach ihrer Zweitrunden-Niederlage bei den French Open über eine Panikattacke berichtet. Im zweiten Satz sei «etwas passiert», sagte die 30 Jahre alte rumänische Tennisspielerin nach dem 6:2, 2:6, 1:6 gegen die Chinesin Zheng Qinwen. Sie habe eine «Panikattacke» erlebt. «Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll, weil ich diese nicht oft habe.»

Halep berichtete, dass sie sich womöglich zu sehr unter Druck gesetzt habe. Die Ärzte hätten ihr bescheinigt, dass sie physisch okay sei. «Nach dem Match war es ziemlich hart. Aber jetzt geht es mir gut. Ich habe mich erholt und werde aus dieser Episode lernen», sagte Halep. Sie hatte 2018 die French Open gewonnen und ein Jahr später auch in Wimbledon triumphiert. Inzwischen steht sie auf Rang 19 der Weltrangliste. (dpa)
In der Startrunde hatte Vorjahresfinalist Stefanos Tsitsipas fünf Sätze und über dreieinhalb Stunden gebraucht, um den Italiener Lorenzo Musetti (ATP 66) niederzuringen – sein zweiter Match dauerte gar knapp über vier Stunden, ehe das 6:3, 7:6 (10:8), 6:7 (3:7), 7:6 (9:7) gegen den tschechischen Aussenseiter Zdenek Kolar (ATP 134) feststand. Nächster Gegner der griechischen Weltnummer 4 ist der 23-jährige Schwede Mikael Ymer (ATP 95). (kai)
Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek ist im Eiltempo in die dritte Runde eingezogen. Die 20-jährige Polin gewann gegen Alison Riske (WTA 43) aus den USA 6:0, 6:2 und zeigte dabei erneut eine beeindruckende Leistung. Für Swiatek war es bereits der 30. Sieg in Serie, sie benötigte lediglich 61 Minuten für ihren Erfolg. Die French-Open-Siegerin von 2020 ist beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison die grosse Favoritin auf den Titel. Am Freitag will sie bereits wieder auf dem Trainingsplatz stehen. «Ich werde an allem arbeiten. Ich bin eine Perfektionistin», sagte Swiatek, die am Samstag auf Danka Kovinic (WTA 95) aus Montenegro trifft und auch da kaum gefordert werden dürfte. (dpa)
Grösste Konkurrentin auf dem Weg in den Final dürfte Paula Badosa werden. Die Weltranglisten-Vierte rang Kaja Juvan (WTA 68) aus Slowenien 7:5, 3:6, 6:2 nieder. Zwar zeigte Badosa auf dem Court Philipp Chatrier nur eine durchwachsene Leistung, dennoch ist mit der 24-jährigen Spanierin zu rechnen. «Ich fühle mich von Spiel zu Spiel besser auf Sand», sagte Badosa. (dpa)
Daniil Medwedew hat ohne Mühe die dritte Runde erreicht. Der 26-jährige Russe gewann gegen den Serben Laslo Djere (ATP 56) 6:3, 6:4, 6:3. Der Weltranglisten-Zweite benötigte 2:35 Stunden für seinen Erfolg. Da sich mit Novak Djokovic, Rafael Nadal, Carlos Alcaraz und auch Alexander Zverev die übrigen Favoriten alle in der anderen Turnierhälfte befinden, kann sich Medwedew relativ unbeirrt auf dem von ihm nicht sonderlich geliebten Sand in Form bringen. (dpa)
Belinda Bencic spielt in Paris wie viele, die auch von Nike ausgerüstet werden, mit einem auffallenden Tennisdress, das den linken Arm freilässt, am rechten aber einen Ärmel aufweist. Während ihr Freund es als «spannend» bezeichnet, findet Bencic selber es «cool, interessant, aber gewöhnungsbedürftig, weil es nur einen Ärmel hat.» Ein Mitspracherecht, was ihre Outfits betrifft, habe sie leider nicht, sagt Bencic. «Wir haben zwar drei Optionen, und eine davon muss man einfach schön finden.»
Cool findet sie, dass ihr Ausrüster versuche, immer wieder neue Outfits zu kreieren. Weniger glücklich ist sie damit, dass viele Nike-Spielerinnen dadurch an einem Turnier genau gleich eingekleidet sind. Das passt auch ihrer Grossmutter nicht: «Sie beklagt sich dann immer und sagt: Ich konnte gar nicht sehen, welche Spielerin du warst. Warum hast du das angezogen?» Sie selber sei da auch abergläubisch: «Wenn ich mich für etwas entschieden haben, möchte ich es während des Turniers nicht mehr wechseln.» (rst)

Die ersten zwei Partien gegen den 19-jährigen Holger Rune (ATP 40) hatte Henri Laaksonen noch gewonnen. Ihr Zweitrundenduell in Roland Garros wurde am Donnerstag aber eine klare Sache für den Dänen. Der Schweizer kam in den 1:56 Stunden nur zu einem Breakball und unterlag 2:6; 3:6, 3:6. Er selber wurde gleich fünfmal gebreakt und konnte nur 66 der 160 gespielten Punkte für sich entscheiden. Für den Dänen war es der zweite Sieg an einem Majorturnier.
Laaksonen führte das klare Resultat allein auf seine Leistung zurück, die er hart kritisierte: «Ich hatte keinen guten Tag, erreichte nicht mein Niveau. Und wenn ich nur zehn Prozent meine Leistung bringen kann, dann reicht das einfach nicht.» Er müsse an seinem ganzen Spiel arbeiten, insbesondere auch an der Beinarbeit. (rst)

Titelverteidiger Novak Djokovic hat ohne grosse Mühe die dritte Runde erreicht. Der 35 Jahre alte Serbe gewann gegen den Slowaken Alex Molcan mit 6:2, 6:3, 7:6 (7:4). Djokovic benötigte 2:16 Stunden für seinen Erfolg. Der Weltranglisten-Erste bekommt es jetzt mit dem Slowenen Aljaz Bedene zu tun.
Ebenfalls eine Runde weiter ist Carlos Alcaraz: Der Shootingstar aus Spanien bekundete gegen seinen Landsmann Albert Ramos aber mehr Mühe als gedacht. Alcaraz setzte sich in fünf Sätzen 6:1, 6:7 (7:9), 5:7, 7:6 (7:2), 6:4 durch. Derweil gewann Turnierfavorit Rafael Nadal seine Partie gegen den Franzosen Corentin Moutet souverän 6:3, 6:1, 6:4. (dpa/tmü)
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