Tempo 30 in Hermikon rückt näher
Nach langem Hin und Her wirds jetzt konkret: Im Herbst will der Dübendorfer Stadtrat den Verkehr in Hermikon beruhigen. Die Anwohner applaudieren.
Von Elisabeth Bitterli Dübendorf – Zur Informationsveranstaltung des Stadtrats am Dienstagabend hatten sich rund 35 Personen eingefunden. In der Vergangenheit hatten die Hermiker der Regierung verschiedentlich Untätigkeit vorgeworfen. Doch diesmal gabs hörbare Zustimmung, als der neue Tiefbauvorstand Jürgen Besmer (FDP) die Beschlüsse des Stadtrats präsentierte. An der Buenstrasse und der Hermikonstrasse werden ab November seitliche Einengungen mit verschiebbaren Betonelementen angebracht. Eine weitere in kurzer Zeit umsetzbare Massnahme ist die Geschwindigkeitsreduktion ausserorts von 80 auf 60 km/h und die Ausdehnung der Tempo-50-Zone. Die Stelen, die an den Torpunkten aufgestellt werden, müssen vorläufig eine Tempolimite von 50 km/h aufweisen. Denn bei Tempo 30 hat die Kantonspolizei das letzte Wort. Ob Lastwagen nur noch als Zubringer zugelassen werden können, wird abgeklärt. René Bertschinger aus Hermikon dankte Besmer für die Arbeit: «Der politische Wille ist jetzt eindeutig da», stellte er fest – einer von mehreren Seitenhieben an die Adresse des abgewählten Tiefbauvorstands Rolf Güttinger (EVP) an diesem Abend. Anwohner Willi Müller gab zu bedenken, dass wohl die Betonelemente abgeschrägt werden müssten, damit auch Mähdrescher und Frontlader mit ihren riesigen Pneus unbeschadet die hohen Sockel der Einengungen passieren könnten. Grundsätzlich aber waren die anwesenden Einwohnerinnen und Einwohner Hermikons zufrieden. Nach dem Nein der Dübendorfer Stimmberechtigten zum flächendeckenden Tempo 30 und dem anschliessenden Pingpong zwischen der IG Verkehrsberuhigung und dem Stadtrat liege nun eine gute Lösung auf dem Tisch. Jürgen Besmer hielt seinerseits klar fest, das endgültige Ziel des Stadtrats sei Tempo 30 auf allen eingeengten Strecken. Damit folgt er dem Willen des Parlaments, welches das Postulat für eine kostengünstige Einführung von Tempo 30 in Hermikon im Februar nicht abschrieb und den Stadtrat damit in die Pflicht nahm. Der Tiefbauvorstand erinnerte aber daran, dass es nicht in der Kompetenz des Stadtrats liege, eine Tempo-30-Zone zu verfügen. Es sei jedoch realistisch, so Besmer, dass im April 2011 auch diese Bewilligung vorliege: «Alle Gutachten zu studieren, braucht seine Zeit, die Genehmigung durch den Kanton ist jedoch zu erwarten.»
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