Terroristen in Spanien wollten Opfer köpfen
Ihr Vorbild ist der IS: Eine Terrorzelle wollte Menschen in orangefarbene Overalls kleiden und öffentlich enthaupten. Unter den Verdächtigen ist sogar ein Minderjähriger.

Eine islamistische Terrorzelle hat in Spanien nach dem Muster des Londoner Anschlags von 2013 einen Menschen auf offener Strasse enthaupten wollen. Die spanische Polizei hob die Zelle aus. Elf Personen wurden festgenommen, unter ihnen eine Frau und ein Minderjähriger.
Opfer im orangefarbenen Overall
Die Jihadisten hätten geplant, das Opfer – wie es die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bei Enthauptungen in Syrien und im Irak tut – in einen orangefarbenen Overall zu stecken und vor laufenden Kameras zu töten, berichteten die Agentur efe. Sie beriefen sich auf die Staatsanwaltschaft am Nationalen Gerichtshof.
Die Gruppe, die von einem zum salafistischem Islam konvertierten Friseur angeführt worden sei, habe auch eine Bankdirektorin entführen und Lösegeld erpressen wollen. Zusammen mit einem Neonazi soll der Chef der Gruppe zudem einen Angriff auf einen jüdischen Buchladen in Barcelona erwogen und weitere Anschläge auf Synagogen, das katalanische Parlament oder Polizeiwachen vorgeschlagen haben.
Die Informationen stammten aus abgehörten Telefonaten, hiess es. Zuvor habe die Gruppe in Katalonien vor allem junge Menschen für den IS angeworben.
Waffen gefunden
Bei Razzien wurden Granaten, Schusswaffen und Messer sowie Material zur Herstellung von Bomben sichergestellt. Sieben der Festgenommenen wurden am Freitag in Untersuchungshaft genommen, drei unter Auflagen auf freien Fuss gesetzt und ein 17-Jähriger in eine Jugendanstalt gebracht. Es handle sich um Spanier, Marokkaner und einen Paraguayer.
Zehn der elf festgenommenen Gruppenmitglieder wurden nach Justizangaben am Freitag der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation beschuldigt. Dem Neonazi werden Komplizenschaft sowie illegaler Besitz eines Waffenarsenals mit Sprengstoff zur Last gelegt.
SDA/spu
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