Terroristen stürmen russisches Kraftwerk
Bei einem Terroranschlag auf ein Wasserkraftwerk im Nordkaukasus sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Hinter dem Angriff werden islamistische Kämpfer vermutet.

Im Maschinensaal des Kraftwerk in Baksan in der russischen Teilrepublik Kabardino-Balkarien explodierten am frühen Morgen zwei Generatoren. Nach Behördenangaben töteten mutmassliche islamistische Untergrundkämpfer zwei Wachmänner, um auf das Betriebsgelände des Konzerns Rushydro zu gelangen und die Anlagen zu verminen. Das meldeten russische Agenturen. Zwei Menschen wurden verletzt.
Über Opfer unter den Beschäftigten des mit einer Kapazität von 25 Megawatt vergleichsweise kleinen Stromerzeugers war nichts bekannt. Die Energieversorgung in der Region sei nicht gestört, hiess es. Mitarbeiter des Geheimdienstes FSB, der Polizei und des Zivilschutzes schlossen nicht aus, dass die Attentäter in der Anlage weitere Minen gelegt haben könnten.
Vier Sprengsätze explodiert
Das Gebiet mit seinen etwa 900'000 Einwohnern grenzt im Süden an Georgien und im Osten an die von Georgien abtrünnige Region Nordossetien. Zahlreiche Flüsse machen die Teilrepublik mit der Hauptstadt Naltschik geeignet für die Energiegewinnung durch Wasserkraftwerke.
Das angegriffene Wasserkraftwerk wurde in den 1930er-Jahren am Ufer des Flusses Baksan errichtet. Über das von 1930 bis 1936 gebaute Kraftwerk werden vor allem die Kurorte in der bergigen Region sowie die Bahnstrecken versorgt. Der durch die Explosionen ausgelöste Brand sei bereits nach kurzer Zeit gelöscht worden. Insgesamt waren vier Sprengsätze explodiert.
In der Region kämpfen Islamisten für ein unabhängiges Kaukasus- Emirat. Sie haben immer wieder gedroht, auf zivile Objekte Anschläge zu verüben, um sich Gehör zu verschaffen. Anders als die unruhigen Republiken Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien gilt die Lage in Kabardino-Balkarien im Süden Russlands als vergleichsweise ruhig.
AFP/sda/bru
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