Tourismuskrise wegen CoronaThailands Elefanten haben ausgebadet
Keine Touristen, kein Geld: In einem Camp im Norden Thailands werden notleidende Dickhäuter aufgepäppelt.

Den 3700 Elefanten, die in Thailand in Gefangenschaft leben, geht es so schlecht wie noch nie. Ihre Besitzer können sich das Futter nicht mehr leisten. Ein Dickhäuter nach dem andern wird deshalb ausrangiert. Mit etwas Glück landen die arbeitslosen Riesen in Lek Chailerts Park. 96 Tiere lebten schon vor der Pandemie im Elephant Nature Park bei Chiang Mai im Norden Thailands, nun hat die Aktivistin 21 weitere Tiere aufgenommen. Vorübergehend. Denn das Geld für Futter und Medikamente ist auch hier knapp.
Über 60 Hektaren erstreckt sich das Gelände, auf dem Chailert in Not geratene Elefanten versorgt. Dort, wo die Tiere zuvor lebten, waren sie angekettet oder bekamen nicht genug zu fressen. Schlecht versorgt waren viele thailändische Elefanten schon vor der Corona-Krise, die den Tourismus völlig lahmlegte. Seit über einem Jahr lässt sich weder mit umstrittenem Elefanten-Reiten noch mit sanftem Tourismus, bei dem die Touristen mit den Tieren nur im Fluss baden oder spazieren gehen, Geld verdienen. Die Kosten aber sind geblieben. Schliesslich braucht ein Elefant bis zu 300 Kilogramm Futter am Tag.