Thomas Hirschhorn vertritt die Schweiz an der Biennale Venedig
Der umstrittene Installationskünstler Thomas Hirschhorn und die Kuratorin Andrea Thal vertreten die Schweiz nächstes Jahr auf der Kunstbiennale von Venedig.

Thomas Hirschhorn und Andrea Thal wurden vom Bundesamt für Kultur beauftragt, zwei unabhängige Schweizer Beiträge für die Biennale zu entwickeln.
Der 1957 in Bern geborene Installationskünstler Hirschhorn wird den Schweizer Pavillon in den Giardini bespielen. Der international renommierte Künstler wurde landesweit bekannt, als er in einer seiner Aktionen einen Schauspieler andeutungsweise auf ein Bild von Christoph Blocher pinkeln liess. Die Performance im Rahmen einer Ausstellung im Centre Culturel Suisse in Paris hatte zur Folge, dass der schweizerischen Kulturstiftung Pro Helvetia das Budget gekürzt wurde.
Andrea Thal (*1975), Kuratorin des Zürcher Kunstraums Les Complices, wird ein Konzept für einen parallelen Auftritt mit mehreren künstlerischen Positionen erarbeiten.
«Gesellschaftliche Verantwortung»
Das BAK hat seine Wahl auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission getroffen. Deren Präsident Hans Rudolf Reust begründete die Wahl mit der besonderen Bedeutung der beiden Persönlichkeiten für die aktuelle Schweizer Gegenwartskunst. «Seit einigen Jahren zeigt sich in der Kunst weltweit wieder eine verstärkte Auseinandersetzung mit Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung. Das Werk von Thomas Hirschhorn nimmt in diesem Diskurs (...) eine herausragende Stelle ein».
Eine kritische künstlerische Praxis in den Zwischenbereichen von Kunst, Performance und diskursiven Veranstaltungen verdichte sich auch beispielhaft in den von Andrea Thal für Les Complices initiierten Produktionen, heisst es weiter.
SDA
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