Tierpensionen sind übervoll
Die Tierheime können sich zum Ferienstart vor Anfragen kaum retten.

«Die Situation ist prekär momentan», sagt Steffi Fontana, Leiterin des Tierheims Strubeli. Die vierbeinigen Feriengäste haben das Volketswiler Tierheim voll in Beschlag genommen. «In den Sommerferien nehmen wir nur noch Ferientiere zu uns», so Fontana. Tiere, welche die Halter definitiv abgeben wollen oder müssen, nimmt das Strubeli in den kommenden Wochen nur in Notfällen auf. Das Tierheim bietet Platz für rund 40 Hunde und 60 Katzen. Gemäss Fontana nutzen viele Besitzer die Möglichkeit, ihre Vierbeiner über die Ferienzeit im Tierheim unterbringen zu können. «Dieses Jahr scheint mir besonders extrem. Viele Leute verreisen kurzfristig und merken, dass sie für ihr Tier noch keinen Platz haben.» Dass sie ihre Hunde in solchen Fällen aussetzen, komme jedoch kaum mehr vor. «Dieses Jahr hatten wir bloss einen Findelhund im Strubeli.» Dies sei hauptsächlich auf den seit 2007 obligatorischen Mikrochip zurückzuführen. Dieser ermöglicht es, die Hunde zu identifizieren und ihre Besitzer ausfindig zu machen. Im zweiten, grösseren Tierheim der Region, dem Tierheim Gossau, präsentiert sich die Lage derzeit ähnlich. Wie die Leiterin Lina Lazzarotto sagt, könne auch sie in der Ferienzeit nur zahlende Gäste aufnehmen. «Stehen die Sommerferien vor der Tür, sind viele Leute plötzlich froh, gibt es das Tierheim.» Wie im Strubeli bewegen sich die Pensionspreise in Gossau pro Hund und Tag zwischen 20 und 30 Franken – je nach Grösse des Tieres. Der Preis für eine Katze ist mit 20 Franken im Strubeli und 15 Franken im Tierheim Gossau etwas tiefer.