Titlis Rotair: Deliktsumme des Finanzbuchhalters 10,4 Mio. Franken
Die Finanz-Unregelmässigkeiten bei den Titlis- Bergbahnen weiten sich aus.
Das Unternehmen wirft dem Finanzbuchhalter inzwischen eine Deliktsumme von 10,4 Mio. Fr. vor. Weil das Geld in der Kasse fehlt, musste das Unternehmen einen Überbrückungskredit aufnehmen. Die Unregelmässigkeiten in der Buchhaltung der Bergbahnen Titlis Rotair waren im Juni bekannt geworden. Damals war von einem einstelligen Millionenbetrag die Rede, den das Kadermitglied der Finanzabteilung auf eigene Faust in eine japanische Finanzgesellschaft investiert hatte. Nun ist alles noch schlimmer. Die Überprüfung der Bücher habe ergeben, dass bereits im Geschäftsjahr 2008/09 unberechtigterweise Gelder nach Asien transferiert wurden, teilte Titlis Rotair am Freitag mit. Insgesamt wurden im abgeschlossenen Geschäftsjahr 0,3 Mio. Franken durch Umbuchungen und Stornierungen verschleiert. Liquidität gefährdet Die heute bekannte Deliktsumme betrage 10,4 Mio. Franken, heisst es in der Medienmitteilung. Die Schadensumme sei noch nicht bekannt, weil man nicht wisse, wie viel von den unautorisierten Investitionen zurückgeführt werden können. Der Finanzbuchhalter war nach Aufdeckung der Unregelmässigkeiten fristlos entlassen worden. Die Verfehlungen haben die finanzielle Basis des Unternehmens geschwächt. Schon vor Aufdeckung der Verfehlungen waren für den Sommer 2010 zwei neue Beschneiungsanlagen sowie die Sanierung der Standseilbahn Engelberg-Gerschnialp in Auftrag gegeben. Deshalb sei es unumgänglich geworden, einen Überbrückungskredit aufzunehmen, um die Liquidität zu gewährleisten. Ansonsten laufen die Geschäfte der Titlis Rotair gut. Nach einem Rekordergebnis im Winterhalbjahr stelle man auch für den Sommer positive Frequenzen fest, heisst es in der Mitteilung. Für das ganze Jahr rechnet man mit einem betrieblichen Rekordergebnis, das jedoch durch die Verfehlungen des Finanzbuchhalters beeinträchtigt wird.
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