Todesschütze von Diren D. ist ein Waffennarr
Mehrere Gewehre, eine Pistole und weitere Schusswaffen: Der Hausbesitzer, welcher die tödlichen Schüsse auf den 17-jährigen deutschen Austauschschüler abgab, war bis auf die Zähne bewaffnet.

Der Garagenbesitzer in Montana, der Ende April den Hamburger Austauschschüler Diren D. erschoss, hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein ganzes Arsenal von Waffen in seinem Haus gehabt. Die Polizei habe dort mehrere Gewehre, eine Pistole und eine weitere Schusswaffe gefunden, hiess es in der am Montag in Missoula vorgelegten Zusammenfassung der Ermittler.
Aus den Unterlagen geht hervor, dass weder Diren D. noch der andere Austauschschüler, mit dem er unterwegs war, für einen früheren Einbruch bei dem Hausbesitzer verantwortlich waren. Zwei andere Teenager hätten zugegeben, dass sie die Wertsachen und ein Einmachglas voll Marihuana gestohlen hätten, erklärten die Ermittler.
Der Hausbesitzer Markus K. hatte in der Nacht zum 27. April vier Schüsse auf den 17-jährigen Austauschschüler abgegeben. Einer der Schüsse traf Diren D. in den Kopf und tötete ihn. K. habe blindlings in die Garage geschossen und sein Ziel nicht erkennen können, heisst es in den Unterlagen der Staatsanwaltschaft. Zeugenaussagen zufolge hatte er nächtelang darauf gewartet, einen Einbrecher zu erwischen.
Der Fall wurde an das Bezirksgericht von Missoula überwiesen. Markus K. muss sich wegen vorsätzlicher Tötung verantworten. Darauf stehen zehn bis 100 Jahre Haft. Er beteuert jedoch, er habe sich gegen einen Einbrecher wehren wollen. Wenn die Justiz diese Begründung anerkennt, könnte er aufgrund der Rechtslage in Montana mit einem Freispruch rechnen.
Der Leichnam von Diren D. wurde inzwischen nach Hamburg überführt, wo Anfang Mai eine Trauerfeier für den türkischstämmigen Jugendlichen stattfand. Anschliessend wurde er in Bodrum im Südwesten der Türkei beigesetzt.
AFP/chk
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