Tödliche Raserei: 12 Monate bedingt
Ein 20-jähriger Raser ist von einem Gericht in Vevey zu 12 Monaten bedingt verurteilt worden. Im Februar 2007 starben zwei Mitfahrer, weil er mit seinem Auto in eine Schlucht gestürzt war.
Der junge Schweizer wurde der fahrlässigen Tötung sowie der schweren Verletzung der Verkehrsregeln schuldig gesprochen. Der Staatsanwalt hatte 18 Monate Gefängnis gefordert. Er warf dem Mann vor, sich mit Freunden ein Rennen geliefert zu haben, was dieser jedoch bestritt. Beim Unfall blieb der junge Fahrer unverletzt.
Ein zweiter am Vorfall beteiligter Mann wurde zu 120 Tagessätzen bedingt verurteilt. Die Richter befanden, dass sich die beiden Fahrer - im Effekt des Rudels - dem Geschwindigkeitsrausch hingaben. Ein Rennen zu veranstalten, sei von den beiden aber vorher nicht explizit abgemacht worden.
«Kein Krimineller»
Der Hauptverurteilte habe die Geschwindigkeit in keiner Weise den Gegebenheiten angepasst und seine Sorgfaltspflicht schwer verletzt, urteilte das Gericht weiter. Der Fehler des Fahrers wiege schwer, die Folgen sehr schwer. Der Fahrer sei aber kein Krimineller. Er habe das Gefühl gehabt, unverletzlich zu sein.
Nach den Aussagen der Verurteilten, hätten sie sich zusammen mit weiteren Freunden nach einem ruhigen Abend ohne viel Alkohol gegen 23 Uhr entschieden, in einen Pub nach Château d'Oex zu fahren. Die Polizei bestätigte diese Angaben.
Suizidversuch
Nach einer S-Kurve, die der Hauptverurteilte mit rund 100 km/h durchfuhr, verlor er die Herrschaft über sein Auto. Er schlitterte über das freie Gelände, fuhr in einen Baum und stürzte schliesslich in die Schlucht. Nach einen Sturz dreissig Meter in die Tiefe, kam das Auto, das seinem Vater gehörte, zum Stillstand.
Aus Verzweiflung über den Tod seiner beiden Cousins, die im Auto mitgefahren waren, stürzte er sich am Unfallort beim Eintreffen der ersten Ambulanzen von einer Brücke in die Saane. Er überlebte auch diesen Sturz unverletzt. Vor Gericht schien er von dem Vorfall stark gezeichnet.
SDA/cpm
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