Tödliche Verfolgungsjagd: Zwillingsbruder sitzt in U-Haft
Der Zwillingsbruder des 18-jährigen Franzosen, der am letzten Sonntagmorgen von einem Waadtländer Polizisten erschossen wurde, ist verhaftet worden.

Der Franzose wird verdächtigt, beim Autodiebstahl seine Finger mit im Spiel gehabt zu haben. «Er ist an der Grenze nach einer Gedenkfeier für seinen Bruder verhaftet worden», sagte der Anwalt der Familie, Jean-Michel Dolivo, am Freitag. Damit bestätigte er Berichte der Zeitungen «Blick» und «Le Matin». Der junge Mann kurdischer Abstammung wird verdächtigt, mit dem Autodiebstahl in Verbindung zu stehen.
Sein Anwalt kritisierte die Verhaftung des Mannes, der deswegen am Donnerstag nicht an der Beerdigung seines Zwillingsbruders in Frankreich hatte teilnehmen können. Der junge Mann war am Mittwoch mit Verwandten und Bekannten aus Vaulx-en-Velin in der Lyoner Banlieue in die Schweiz gereist. Auf dem Lausanner Friedhof Montoie und am Ort des Dramas bei der Autobahn A1 versammelten sie sich, um dem Opfer zu gedenken.
Als der Bruder danach nach Frankreich zurückkehren wollte, wurde er an der Grenze bei Genf verhaftet - auf Geheiss der Freiburger Behörden.
Tödliche Schüsse auf der A1
Das Drama hatte seinen Anfang mit dem Diebstahl dreier Luxusautos aus einer Garage in Lyss BE genommen. Am Sonntag gegen 3 Uhr früh tauchten die gestohlenen Fahrzeuge auf der A1 auf. Sie fuhren in hohem Tempo Richtung Lausanne. Patrouillen der Kantonspolizeien Freiburg und Waadt nahmen die Verfolgung auf.
Im Tunnel bei Sévaz FR hatte die Waadtländer Polizei eine Sperre errichtet. Eines der drei gestohlenen Fahrzeug raste auf sie zu, worauf ein Polizist mehrere Schüsse abgab. Dabei wurde ein 18- jähriger mutmasslicher Autodieb erschossen. Weil der tödliche Schuss auf Freiburger Kantonsgebiet fiel, sind die Freiburger Behörden für den Fall zuständig.
SDA/sam
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