Tödliche Zusammenstösse in australischem Flüchtlingslager
Zuerst demonstrierten die Flüchtlinge in einem Auffanglager auf Papua-Neuguinea während Wochen friedlich. Doch nun eskalierte es: 77 Menschen wurden verletzt, eine Person kam ums Leben.

Bei Zusammenstössen in einem australischen Auffanglager für Flüchtlinge in Papua-Neuguinea ist ein Mensch ums Leben gekommen. 77 Menschen wurden nach Behördenangaben vom Dienstag bei den Unruhen in dem Lager auf Manus Island verletzt.
Nach Angaben des australischen Einwanderungsministers Scott Morrison waren den Zusammenstössen wochenlange friedliche Proteste vorausgegangen. Am Sonntag seien die Proteste schliesslich in Gewalt umgeschlagen, sagte Morrison.
Mehrere Insassen seien dabei aus dem Lager ausgebrochen und hätten sich «in grosse Gefahr begeben». Ian Rintoul von der Flüchtlingshilfsorganisation Refugee Action Coalition erklärte, Bewohner von Manus Island hätten gegen das Lager protestiert und es schliesslich mit Macheten, Steinen und Stöcken angegriffen.
Die Asylsuchenden in dem Lager seien nur ausgebrochen, «weil sie vor den Angriffen um ihr Leben flüchteten». Die Einwanderer könnten auf Manus Island nicht sicher leben und müssten nach Australien gebracht werden, forderte Rintoul.
Die Einwanderungspolitik sorgt in Australien seit langem für heftige Debatten. Nach der Wahl des konservativen Premierministers Tony Abbott im September wurde sie weiter verschärft. Flüchtlinge, die mit ihren Booten Australien erreichen oder auf See aufgegriffen werden, werden in Lagern auf Manus Island und im Inselstaat Nauru interniert, während ihre Asylanträge geprüft werden.
SDA/chk
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