Troika fordert von Athen weitere Einschnitte
Athen In Griechenland hat am Mittwochnachmittag ein neues Treffen des griechischen Finanzministers Ionnis Stournaras mit den Geldgeber-Kontrolleuren begonnen.
Das berichtete das Staatsradio. Im Mittelpunkt steht erneut das mehr als 11,5 Milliarden Euro schwere griechische Sparprogramm. Ohne dies können keine Gelder mehr nach Griechenland fliessen. Die Kontrolleure der Geldgeber fordern von der griechischen Regierung weitere radikale Änderungen im Arbeitsrecht, bei Renten und Entlassungen im Staatswesen. Die «Troika» aus Experten der EU, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben Bedenken gegen eine Reihe von Sparmassnahmen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro geäussert. Wie aus Kreisen des Arbeitsministeriums verlautete, schlage die «Troika» zudem vor, dass das Rentenalter von 65 auf 67 Jahre erhöht wird. Ausserdem solle die Sechs-Tage-Woche wieder eingeführt werden. Die Arbeitnehmer sollen, wenn der Betrieb dies als nötig einstuft, bis zu 13 Stunden am Tag arbeiten. Kündigungsfristen und Abfindungen sollen halbiert, im staatlichen Bereich allein bis zum Jahresende 15 000 Menschen gehen. Athen lehnt diese Massnahmen bislang ab. Die Koalitionsparteien, Konservative, Sozialisten und die Demokratische Linke, fürchten, dass solche drastischen Einschnitte zu sozialen Unruhen führen könnten. Damit könnten alle Bemühungen um eine Stabilisierung der Wirtschaft zunichtegemacht werden. Am Mittwochabend wollen die drei Parteivorsitzenden der Koalitionsregierung in Athen abermals über das Sparprogramm beraten. Mit einer Einigung in dieser Woche sei kaum noch zu rechnen, hiess es übereinstimmend in der griechischen Presse.
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