Truffes geklaut und Autokäufer betrogen
Dielsdorf - Wäre der heute 33-jährige Angeklagte zwei Jahre länger in seiner Heimat Italien geblieben, hätte er sich gestern nicht vor dem Bezirksgericht Dielsdorf verantworten müssen. Seine Straftaten wären verjährt gewesen. Zwischen 1997 und 2001 hatte er insgesamt acht Autokäufer betrogen. Immer nach demselben Schema: Er kaufte einen VW-Golf, stellte den Kilometerstand zurück und fälschte die Dokumente, um das Auto zu einem höheren Preis wieder loszuwerden. Später entwendete er als Fahrer einer Speditionsfirma auf der Verteilanlage einen Laptop im Wert von 6500 Franken und 18 Packungen Truffes zum Preis von 720 Franken. Letztere lagen noch in seiner Wohnung in Glattbrugg, als die Polizei eintraf.
Um ein Gerichtsverfahren zu umgehen, floh er 2001 nach einer 20-tägigen Untersuchungshaft nach Italien. Seine Frau folgte ihm. Doch das Heimweh nach seinen in der Schweiz lebenden Eltern und Brüdern wogen stärker als die Angst vor einer neuerlichen Untersuchungshaft und einer Strafe. So kehrte er letztes Jahr in seine neue Heimat zurück und stellte sich der Polizei.
Wieso er betrog und stahl, konnte er gestern nicht klar darstellen. Er gab aber zu verstehen, dass ihm der Start in der Schweiz nicht leicht gefallen war, als er 1994 als 18-Jähriger nach Zürich zu seinem Vater gezogen war. Angesichts dieser Umstände plädierte sein Verteidiger für eine bedingte Geldstrafe von 180 Tagen à 30 Franken. Die Staatsanwaltschaft forderte eine bedingte einjährige Freiheitsstrafe. Das Gericht anerkannte die Umstände und Reue des Angeklagten und verurteilte ihn schliesslich zu einer bedingten Geldstrafe von 270 Tagen à 60 Franken. (hz)
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