Türkei kämpft gegen durchreisende Jihadisten
Gegen 12'800 verdächtige Extremisten, die auf dem Weg ins Nachbarland Syrien waren, verhängte die Türkei bereits ein Reiseverbot. Ankara bittet nun Washington um Unterstützung.

Die Türkei sieht sich nach Angaben ihrer Regierung mit einem Ansturm von ausländischen Extremisten konfrontiert, die die im Nachbarland Syrien in den Jihad ziehen wollen. Gegen 12'800 Verdächtige hat die Regierung bereits ein Einreiseverbot verhängt.
Die Region befinde sich derzeit in einer «kritischen Phase», sagte der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu am Dienstag bei einem Besuch in Washington. 1300 ausländische Kämpfer seien ausgewiesen worden. «Die Türkei ist eines der Transitländer für die ausländischen Kämpfer und wir tun unser Bestes, damit das aufhört.»
«Aber auch die Herkunftsländer müssen ihr Bestes tun, um diese Kämpfer festzunehmen, bevor sie aufbrechen», sagte er weiter. Dazu sei eine verbesserte internationale Zusammenarbeit, etwa beim Austausch von Informationen, notwendig.
US-Aussenminister John Kerry sagte, die an Syrien, den Irak und Iran angrenzende Türkei sei ein «entscheidender Partner» der USA bei der Bekämpfung der Jihadistenorganisation Islamischer Staat (IS). Der IS sei zuletzt verstärkt unter Druck geraten und sei daher «enorm von neuen Rekruten» abhängig.
Die Herkunftsländer von Islamisten müssten daher ihre Bemühungen verstärken, «die jungen Leute davon abzubringen, diesen fatalen Fehler zu begehen».
Die Türkei und die USA hatten vergangenen Monat begonnen, tausende gemässigte syrische Rebellen auszubilden und auszurüsten. Nach der Ausbildung sollen sie nach Syrien zurückkehren und dort gegen die Truppen von Staatschef Bashar al-Assad kämpfen.
SDA/chk
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