Türkische Hotels stürzen nach Erdbeben ein
Wieder hat ein Erdbeben den Osten der Türkei erschüttert, diesmal mit einer Stärke von 5,7. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben. Experten befürchteten Dutzende weitere Opfer.
Bei einem neuerlichen Erdbeben im Osten der Türkei sind mindestens sieben Menschen getötet worden. 27 Überlebende wurden aus den Trümmern von drei eingestürzten Gebäuden geborgen, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Mehr als 800 Einsatzkräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden. Der Katastrophenschutz richtete eine Luftbrücke ein, 23 Flugzeuge lieferten Hilfspersonal und Material in die Region.
Der stellvertretende Ministerpräsident Besir Atalay sagte, in der Stadt Van seien 25 Gebäude eingestürzt. Nur drei von ihnen waren bewohnt, die anderen waren nach dem Erdbeben von Ende Oktober beschädigt und deshalb geräumt worden.
Hotel war vor einem Jahr renoviert worden
Die Rettungsarbeiten konzentrierten sich auf zwei eingestürzte Hotels und ein Wohnhaus, sagte Atalay. Dutzende Menschen galten nach dem Erdstoss der Stärke 5,7 als verschüttet. Das Beben Ende Oktober hatte die Stärke 7,2, rund 600 Menschen kamen dabei ums Leben. Berichten zufolge waren die am Mittwochabend eingestürzten Gebäude bei dem vorherigen Erdstoss beschädigt worden.
In einem der eingestürzten Hotels hielten sich unter anderem Journalisten auf, die über die Folgen des vorherigen Bebens berichteten. Die Nachrichtenagentur Dogan erklärte, zwei ihrer Reporter würden vermisst. Das Hotel war mindestens 40 Jahre alt und im vergangenen Jahr renoviert worden.
Ein Kameramann der Nachrichtenagentur Cihan sagte dem Fernsehsender Haber Türk, einige verschüttete Journalisten hätten Kollegen per SMS um Hilfe gebeten. Er selbst habe das Hotel vor dem Beben verlassen und sei zurückgekehrt, um seine Kamera zu holen, sagte Özgür Günes. Doch das Gebäude war eingestürzt.
Hilfeschreie aus den Trümmern
Medienberichten zufolge waren aus eingestürzten Häusern Hilfeschreie zu hören. Menschen versuchten teils mit blossen Händen, Betonbrocken und verbogenen Stahl beiseite zu räumen. In einem Krankenhaus brach ein kleinerer Brand aus, alle Patienten wurden in Sicherheit gebracht.
Trotz mehrerer Nachbeben arbeiteten Rettungskräfte unter Einsatz von Scheinwerfern die Nacht hindurch. Der Rote Halbmond entsandte nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders TNT sofort 15.000 Zelte und 300 Rettungskräfte. Aus Edremit, dem Zentrum des Bebens, wurden keine Schäden gemeldet.
SDA/rub
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