Turbulenzen in China belasten Börsen in Asien
Sorgen um die Stabilität des Finanzsystems in China haben die asiatischen Aktienmärkte auf ein Neun-Monats-Tief gedrückt. In Japan gab der Nikkei-Index 1,26 Prozent auf 13'062 Punkte nach.

Bei Investoren machte sich zunehmend Verunsicherung über die weitere Entwicklung in China breit, wo die Rekordzinsen am Geldmarkt die Furcht vor einer Finanzkrise geschürt hatten. Besonders Bankaktien gerieten unter Druck. Zudem belastete weiterhin die Ankündigung von US-Notenbankchef Ben Bernanke die Stimmung, noch in diesem Jahr die Staatsanleihenkäufe zu drosseln und damit langsam aus der ultralockeren Geldpolitik auszusteigen.
Der breit gefasste MSCI-Index für die asiatischen Märkte ausserhalb Japans verlor 1,8 Prozent und fiel auf den niedrigsten Stand seit neuneinhalb Monaten. In China gab der Index der Börse Shanghai mehr als fünf Prozent nach, in Hongkong sanken die Kurse um mehr als zwei Prozent.
Finanz-Engpässe
In Japan verloren die Aktienmärkte ebenfalls, der Nikkei-Index gab 1,26 Prozent auf 13'062 Punkte nach. Zwar hebe der schwächere Yen die Stimmung, sagte Ryota Sakagami, Chefstratege bei SMNC Nikko Securities. «Die Investoren sind aber zurückhaltend, Exportwerte zu kaufen, weil die Situation im Ausland unsicher ist.» China gehört zu den wichtigsten Handelspartnern Japans.
Am Wochenende deuteten Berichte von Staatsmedien darauf hin, dass die Regierung in Peking gegen das Schattenbanken-System vorgehen will, das für die Finanz-Engpässe in dem Land verantwortlich gemacht wird.
SDA/wid
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