Elon Musk greift einTwitter sperrt Kanye West wegen «Anstiftung zur Gewalt»
Erst seit dem 20. November war der Rapper wieder auf Twitter. Nun ist nach neuen antisemitischen Äusserungen wohl definitiv Schluss.

Der Onlinedienst Twitter hat am Freitag das Konto des Rappers Kanye West gesperrt, nachdem der Musiker ein Bild eines mit einem Hakenkreuz verflochtenen Davidsterns gepostet hatte. Wests Konto sei wegen «Anstiftung zur Gewalt» gesperrt worden, erklärte Twitter-Chef Elon Musk.
«Ich habe mein Bestes versucht. Trotzdem hat er erneut gegen unsere Richtlinien gegen Anstiftung zur Gewalt verstossen», schrieb Twitter-Boss Elon Musk am Freitag. Laut Medienberichten bezieht sich Musk dabei auf einen mittlerweile gelöschten Tweet von West. Der 45-Jährige soll darin ein Hakenkreuz-Bild verbreitet haben.
Zuletzt fiel Ye mit einer Serie antisemitischer Äusserungen auf, die zu seiner Verbannung von etablierten Online-Plattformen führten. Auch seine Talentagentur trennte sich von ihm, Konzerne wie Adidas kappten ihre Geschäftsbeziehungen zum Rapper. Zudem sorgten Sympathiebekundungen für Adolf Hitler für Kritik, die West laut Medienberichten in einer Show auf der rechten Webseite Infowars geäussert haben soll. Im Netz ist das Video der Sendung von US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones zu sehen – angeblich mit Kanye West. Angeblich, denn das Gesicht ist wegen einer strumpfartigen Maske nicht zu erkennen.

Die Vereinigung Republican Jewish Coalition sprach auf Twitter nach der Show von «einer schrecklichen Jauchegrube gefährlichen, bigotten Judenhasses».
Der israelische Botschafter in den USA, Michael Herzog, äusserte sich «angewidert» über die Aussagen von West. «In einer Zeit, in der Antisemitismus zunimmt, ist es alarmierend, dass eine solche abscheuliche Rhetorik eine Plattform bekommt und legitimiert wird.»
Nun doch kein Kauf von Parler
Den bei rechten Amerikanern populären Kurznachrichtendienst Parler wird Ye laut «dpa» nun doch nicht kaufen. Die Entscheidung sei in beiderseitigem Interesse getroffen worden, teilte das Social-Media-Unternehmen am Donnerstag mit.
SDA/nlu
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