Uber will wissen, ob wir betrunken sind
Künstliche Intelligenz soll erkennen, ob Nutzer der App etwas getrunken haben. Das soll die Sicherheit von Fahrern und Passagieren verbessern.

Gerade spätabends ist es für viele Partygänger die bessere Alternative, als aufs Velo zu steigen oder nach Hause zu torkeln: sich ein Taxi nehmen. Oder eben ein Uber. Doch so angenehm die schnelle Heimfahrt für die Passagiere ist, so unangenehm kann es für die Fahrer werden. Denn besoffene Passagiere verlieren gelegentlich eben auch die Kontrolle über ihren Mageninhalt.
Der Fahrdienst Uber sucht nun offenbar nach Möglichkeiten, Zwischenfälle mit betrunkenen Kunden einzudämmen. In einer Patentanmeldungwird eine Technologie vorgestellt, die mittels künstlicher Intelligenz erkennen soll, ob Nutzer der Uber-App zu viel getrunken haben. Laut dem Dokument soll das System das vergangene Verhalten des Users analysieren. Weicht das Verhalten von der üblichen Nutzung der App ab, so könnte das ein Hinweis auf Trunkenheit sein.
Viele Tippfehler? Zu viel Zeit zum Buchen?
Dabei würde die künstliche Intelligenz verschiedene Faktoren analysieren – etwa, ob der Nutzer mehr Tippfehler macht als sonst. Auch die Laufgeschwindigkeit würde in die Bewertung mit einfliessen oder die Zeit, die jemand braucht, um sein Auto zu bestellen. Wer samstagnachts 10 Minuten für eine Bestellung braucht und den Strassennamen mehrfach falsch eintippt, könnte also als betrunken eingestuft werden.
Sollte ein App-Nutzer als betrunken eingestuft werden, hätte Uber mehrere Optionen. Zum einen könnte der Dienst dem Kunden die Fahrt einfach verweigern. Der Betrunkene könnte aber auch mit einem Fahrer verbunden werden, der besonders gut mit schwierigen Passagieren umgehen kann.
Mehr Sicherheit für die Passagiere
Auch für die Passagiere könnte die neue Technologie mehr Sicherheit bedeuten – Sicherheit vor potenziellen Übergriffen durch Fahrer. Wie eine Untersuchung des Nachrichtensenders CNN ergab, wurden in den vergangenen vier Jahren 103 Uber-Fahrer wegen Belästigung der Fahrgäste angezeigt. Wie immer bei Fällen von sexueller Belästigung dürfte die Dunkelziffer allerdings höher liegen. In einem Grossteil der von CNN untersuchten Vorfälle waren die Passagiere zum Tatzeitpunkt betrunken.
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