Nach deutlichem Absturz in die Verlustzone hat sich die Schweizer Börse am Dienstag knapp in die Gewinnzone gerettet. Der Blue-Chips-Index SMI stand zum Schluss mit 5.675,58 Punkten 0,52 Prozent höher als am Vorabend. Die Erholung sei auf die festere Entwicklung der New Yorker Börse zurückzuführen, hiess es am Markt. Tagesgewinnerin im SMI war die Baloise-Versicherung, die 11,49 Prozent höher schloss als am Vorabend. Nach wackliger Entwicklung mit Ausrutschern in die Verlustzone zeigten sich auch die Index-Schwergewichte fester: Nestle stand zum Schluss 1,48 Prozent höher, Novartis 1,93 und Roche 1,79 Prozent.

Abgesehen von Baloise, die einen positiven Zwischenbericht über die ersten neun Monate abgeliefert hatte, und Credit Suisse, die sich knapp ins Plus retten konnte, standen die Finanzwerte unter Druck. Die Grossbank UBS, die zwischenzeitlich den neuen absoluten Tiefstwert von 12,91 Franken erreichte, stand am Abend mit 13,27 Franken 3,49 Prozent tiefer als am Vorabend. Julius Bär mussten 3,76 Prozent abgeben. Swiss Re verlor 3,0, Swiss Life 2,84 und Zürich 2,45 Prozent an Wert.

Finanzwerte unter Druck

Der Druck sei von der Entwicklung in den USA ausgegangen, stellten Händler fest. Dort sorgten weitere Hiobsbotschaften aus der Branche für eine schlechte Stimmung. «Die Krise ist noch lange nicht vorbei. Nach den Abschreibungen kommen nun die Massenentlassungen», sagte ein Experte. Zudem kursierten im Markt Schätzungen über weitere Verluste von Banken mit Derivaten. Dabei werde keine einzelne Bank speziell erwähnt. «Aber man haut halt einfach auf die üblichen Verdächtigen drauf», sagte ein Händler.

ap/sda/cpm