UBS-Aktien sacken auf Rekordtief ab
Nach gutem Beginn steckt die Schweizer Börse wieder im Abwärtstrend. Credit Suisse fielen auf ein Mehrjahrestief, UBS sogar auf ein Allzeittief, zeitweise unter 13 Franken.
Die Schweizer Börse ist am Dienstagvormittag nach festerer Eröffnung wieder auf Talfahrt gegangen. Der Swiss Market Index (SMI) zog kurz nach Handelsbeginn zunächst um bis zu einem Prozent auf 5701,55 Zähler an. Danach setzte rasch eine Abwärtsbewegung ein, die den Blue-Chips-Index im Vergleich zum Vorabend um 1,73 Prozent bis auf 5548,76 Punkte abstürzen liess. Am Vormittag stand er noch um 0,9 Prozent unter dem Vorabendschlusswert. Am frühen Nachmittag - gegen 13 Uhr - lag der SMI bei 5553,04 Punkten, was einem Minus von 1,65 Prozent entsprach.
Die Verliererliste im SMI wurde von den Grossbanken angeführt. Der Credit-Suisse-Aktienkurs tauchte zeitweise auf den tiefsten Stand seit April 2003 und stand am Mittag mit 28,68 Franken noch 6,4 Prozent tiefer als am Vorabend. Eine Stunde später kostete die CS-Aktie 28,80 Franken (-6,01 Prozent). Die UBS-Aktie buchte einen absoluten Tiefststand nach dem andern. Um die Mittagszeit stand er bei 12,96 Franken - 5,75 Prozent tiefer als am Vorabend. Am frühen Nachmittag lagen UBS bei 13,08 Franken (-4,87 Prozent).
Weitere Hiobsbotschaften aus den USA
Der Druck sei von der Entwicklung in den USA ausgegangen, stellten Händler fest. Dort sorgten weitere Hiobsbotschaften aus der Branche für eine schlechte Stimmung. «Die Krise ist noch lange nicht vorbei. Nach den Abschreibungen kommen nun die Massenentlassungen», sagte ein Experte. Zudem kursierten im Markt Schätzungen über weitere Verluste von Banken mit Derivaten. Dabei werde keine einzelne Bank speziell erwähnt. «Aber man haut halt einfach auf die üblichen Verdächtigen drauf», sagte ein Händler.
Der Personalvermittler Adecco büsste 6,35 Prozent ein. Im Gegensatz zu Baloise standen die übrigen Versicherungswerte im Minus - Swiss Life um 4,23 Prozent, Swiss Re um 4,1 und Zürich um 4,31 Prozent. Baloise glänzte mit einem Kursgewinn von bis zu 10,5 Prozent auf 63 Franken, nachdem sie einen positiven Zwischenbericht, die Weiterführung des Aktienrückkaufs und das Festhalten an der Dividendenzahlung veröffentlicht hatte. Am Mittag stand Baloise weiterhin 9,5 Prozent höher. Ebenfalls im Plus stand im SMI nur noch Novartis, wenn auch nur um 0,7 Prozent.
Frankfurt, London und Paris ebenfalls schlechter
Auch andere Aktienmärkte Europas hatten den Rückwärtsgang eingelegt. In Frankfurt stand der DAX am Vormittag bei 4504 Zählern und damit 1,2 Prozent tiefer als am Vorabend. In Paris und London ermässigten sich der CAC 40 beziehungsweise der FTSE 100 um jeweils zwei Prozent.
Zuvor war in Tokio der Nikkei-Index um 2,28 Prozent auf 8328,41 Punkte gefallen. Sorgen über eine anhaltende weltweite Rezession und die Massenentlassungen globaler Finanzhäuser hatten laut Analysten die Stimmung gedrückt. An der New Yorker Börse hatte der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte am Montag 2,63 Prozent verloren und war mit 8273,58 Punkten aus dem Handel gegangen.
ap/sda/vin
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