Über 400 Menschen sind untergetaucht
Im Kanton Zürich ist im letzten Jahr jeder siebte Asylsuchende mit laufendem Verfahren verschwunden. Der Grund dafür sei die restriktive Asylpolitik, sagen Experten von Zürcher Asylorganisationen.

Asylbewerber tauchen immer häufiger unter, bevor ihr Gesuch abschliessend behandelt ist. 2008 lag die Quote der Untergetauchten in der Schweiz bei 9 Prozent, danach stieg sie stetig an auf 12,8 Prozent Ende November letzten Jahres. Das sind bei 22'000 Gesuchen etwa 2800 Personen (TA von gestern). Auch im Kanton Zürich hat sich dieses Phänomen gezeigt: Im gleichen Zeitraum verschwanden gemäss kantonalem Migrationsamt 404 Personen – jeder siebte. Daten aus früheren Jahren waren gestern nicht erhältlich, auch nicht beim Bundesamt für Migration (BFM), das keine kantonal aufgeschlüsselte Statistik führt.