«Über Sexualität redet man immer nur in der dritten Person»
Der Jesuit Klaus Mertes sagt, die Kirche habe keine angemessene Sprache für sexuelle Bedürfnisse und Nöte. Mertes hatte die Aufklärung der Missbrauchsskandale in Deutschland massgeblich vorangetrieben.

Vor drei Jahren haben Sie mit dem Aufdecken der Missbrauchsskandale in der Kirche eine Debatte losgetreten. Können Täter heute immer noch so leicht versetzt werden?
Nein. Das Versetzen von Tätern und das Vertuschen der Missbrauchsfälle gehen jetzt nicht mehr so leicht wie früher. Es gibt ein Problembewusstsein in der Kirche, ganz eindeutig.