Um 112 Millionen geprellt
Eine Aargauer Vermögensverwalterin hat einen deutschen Unternehmer laut Anklage um 112 Millionen Franken gebracht. Das Zürcher Obergericht hat sie zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt.
Laut dem heute veröffentlichten Urteil wurde die 50-Jährige wegen gewerbsmässigen Betrugs, mehrfacher Veruntreuung, mehrfacher Urkundenfälschung sowie wegen Unterdrückung von Urkunden verurteilt. Die Verurteilte leugnete ihre Taten bis zuletzt.
Die selbstständige Treuhänderin wurde von einem deutschen Unternehmer beauftragt, sein Vermögen in der Höhe von rund 400 Millionen Franken zu verwalten. Diese Gelegenheit habe sie laut Staatsanwaltschaft genutzt, um ein Netz von Finanzfirmen aufzubauen.
So habe sie zwischen 1998 und 2002 insgesamt 112 Millionen auf ihre eigenen Konten fliessen lassen. Den Grossteil der Beute investierte die verheiratete Frau in den Aufbau eines Luftfahrtunternehmens in Dubai.
Verschwinden der Belege unerklärlich
Am erstinstanzlichen Prozess vor dem Bezirksgericht Zürich hatte die Angeklagte alle Vorwürfe zurückgewiesen und eine Verschwörung geltend gemacht. Sie habe alle Geschäfte mit dem Einverständnis ihres Kunden abgewickelt, sagte sie. Unerklärlich sei ihr jedoch das Verschwinden der schriftlichen Belege.
Das Bezirksgericht verhängte eine Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren, worauf Angeklagte und Kläger Berufung einlegten. Vor dem Obergericht forderte die Staatsanwaltschaft nun eine Straferhöhung auf siebeneinhalb Jahre, die Verteidigung erneut einen vollen Freispruch.
Da der nun eröffnete Entscheid erst im Dispositiv vorliegt und eine schriftliche Begründung noch aussteht, sind die Gründe für die Strafsenkung auf fünf Jahre vorerst unklar.
SDA/cpm
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