«Und plötzlich mussten wir Bundesräte Autos anstossen»
Bundesratsreise? Tönt etwas angestaubt. Nicht so, wenn Adolf Ogi davon spricht. Der Ex-Bundesrat über die besten Ausflüge, Pannen und wer für den Job des Tour-Organisators Top-Noten bekam.
Herr Ogi, Sie haben die traditionelle Schulreise des Bundesrats 13-mal erlebt. Was hat sie Ihnen bedeutet? Die Bundesratsreise schweisst die Regierung zusammen. Sie findet in einer spannungsgeladenen Zeit statt: Mitte Jahr führen die Departemente harte Auseinandersetzungen wegen der Budgetplanung. Die Reise bietet Gelegenheit, sich vertiefter miteinander auszutauschen als im hektischen Regierungsalltag. Die Politik tritt für einmal etwas in den Hintergrund. Während der zwei Tage bleibt ausreichend Zeit, um auch persönliche Gespräche über die Familie, das eigene Dorf oder den Sport zu führen. Das habe ich immer sehr geschätzt.