Ungarn hofft auf IWF-Hilfen nach dem Jahreswechsel
Budapest Unter dem Druck der europäischen Schuldenkrise hat Ungarn am Freitag mit dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Union Gespräche über Finanzhilfen aufgenommen.
Die Regierung erwarte eine Einigung mit den Geldgebern Anfang nächsten Jahres, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Die Regierung signalisierte aber zugleich, dass sie nach wie vor nicht zu weiteren Einschnitten bereit ist. Die Vereinbarung werde «statt Sparmassnahmen eine Förderung des wirtschaftlichen Wachstums in Ungarn mit sich bringen», hiess es in der Erklärung. Die Verhandlungen gelten als Rückschlag für Ministerpräsident Viktor Orban, der es bislang abgelehnt hat, auf den IWF zurückzugreifen. Im Gegenzug für eine finanzielle Unterstützung lässt sich der Fonds in der Regel nationale Beiträge zur Sanierung der Staatsfinanzen zusagen. Ungarn wolle «eine neue Art von Vereinbarung» erreichen, die das Land gegen ein Überschwappen der Schuldenkrise schütze, ohne dass es seine wirtschaftspolitische Souveränität aufgeben müsse, sagte Orban am Freitag im Radio. Der rechtskonservative Regierungschef hat eine IWF-Vereinbarung aus dem Jahr 2008 im vergangenen Jahr aufgekündigt. Damals hatten IMF und EU Ungarn mit 20 Milliarden Euro vor einem Bankrott retten müssen.
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