Unnötige Knie-Operationen kosten 70 Millionen im Jahr
Obwohl Meniskus-Teilentfernungen den Patienten meist nichts bringen, führen Orthopäden diese häufig durch. Jetzt liefert eine Studie erstmals genaue Zahlen für die Schweiz.

Es ist der häufigste Eingriff der Orthopäden: Die Meniskusoperation mittels eines Schlüssellochverfahrens, arthroskopische Meniskus-Teilentfernung genannt. In vielen Fällen bringt der Eingriff dem Patienten jedoch nichts. Hinweise darauf haben über die Jahre immer mehr qualitativ hochstehende Studien geliefert. Spätestens seit 2013 ist die Evidenz erdrückend: Bei Kniebeschwerden, die nicht in einem klaren Zusammenhang zu einem Unfall stehen, bringt bei einem Meniskusriss generell eine Kniearthroskopie nichts. Einzige Ausnahme: Patienten, die ihr Knie nicht mehr strecken können.