US-Arbeitslosenquote sinkt überraschend stark
Die Arbeitslosenquote ist in den USA von 9 auf 8,6 Prozent gesunken. 100'000 Stellen wurden im November neu geschaffen – deutlich mehr, als ursprünglich erhofft.

Die Lage am US-Arbeitsmarkt hat sich im November aufgehellt. Die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft stieg um 120'000, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte.
Die Arbeitslosenquote fiel im November unerwartet deutlich von 9,0 auf 8,6 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit März 2009. Hoffnungsfroh stimmt auch, dass die Statistiker den Stellenzuwachs der beiden Vormonate um insgesamt 72'000 nach oben korrigierten.
131'000 neue Stellen pro Monat
Damit kamen über die vergangenen zwölf Monate im Schnitt jeden Monat 131'000 neue Arbeitsplätze hinzu, wie das Ministerium weiter mitteilte. Das Plus im November sei vor allem dem Stellenzuwachs in Dienstleistungsberufen zu verdanken gewesen, so etwa im Einzelhandel, in der Freizeitindustrie und der Gastronomie.
«Das sind gute Neuigkeiten aber keine grossartigen Nachrichten», sagte Ökonom Nariman Behravesh der Fachagentur Bloomberg. «Der Arbeitsmarkt gesunde ganz allmählich. Er finde es nicht «übermässig» beruhigend, dass die Arbeitslosenquote falle, sagte Behravesh weiter.
US-Notenbank ist pessimistisch
Die Quote liegt seit Februar 2009 über 8 Prozent, laut Bloomberg der längste Zeitraum seit dem Beginn monatlicher Arbeitsmarktaufzeichnungen im Jahr 1948. Ökonomen schätzen, dass derzeit monatlich rund 200'000 Stellen hinzukommen müssen, um die Quote nachhaltig um einen Prozentpunkt nach unten zu drücken.
Die US-Notenbank hatte unlängst ihre Konjunkturvorhersage nach unten korrigiert. Im letzten Quartal 2012 erwartet die Federal Reserve nun eine Arbeitslosenquote zwischen 8,5 und 8,7 Prozent. Zuvor war von einer Quote zwischen 7,8 und 8,2 Prozent die Rede gewesen.
Vor wenigen Tagen hatte Fed-Vizepräsidentin Janet Yellen erklärt, das Wachstum in den USA und anderen Industrienationen sei derzeit zu schwach, um Jobs für Millionen von Arbeitslosen zu schaffen. Deshalb seien entschlossene internationale Massnahmen dringend notwendig, um der Nachfrageschwäche zu begegnen.
SDA/miw
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