US-Bürger sind gegen Trumps Einreiseverbot für Muslime
Donald Trump forderte, Muslime vorerst nicht mehr ins Land zu lassen. Doch die Mehrheit der US-Amerikaner ist anderer Meinung als der Präsidentschaftsbewerber.

Eine Mehrheit der US-Bürger lehnt laut einer Umfrage die Forderung des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump nach einem vorübergehenden Einreiseverbot für Muslime ab. Laut einer Erhebung für das «Wall Street Journal» und den Sender NBC sind 57 Prozent der US-Bürger dagegen, Muslime vorerst nicht mehr ins Land zu lassen. 25 Prozent schlossen sich dagegen Trumps Forderung an. Unter den Republikanern unterstützen 42 Prozent das geforderte Einreiseverbot, nur 36 Prozent sind dagegen. Die Umfrage ergab zudem, dass 59 Prozent der US-Bürger eine positive Meinung zu Muslimen haben, 29 Prozent sehen Muslime negativ. Den Angaben zufolge haben sich diese Prozentsätze seit dem Jahr 2002 kaum verändert.
Trump hatte am Montag ein vorübergehendes Einreiseverbot für Muslime gefordert und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Der Geschäftsmann verwies auf Umfragen, die «in breiten Teilen der muslimischen Bevölkerung» einen «grossen Hass auf Amerikaner» feststellten. Daraufhin forderten hunderttausende Briten in einer Online-Petition ein Einreiseverbot für Trump in Grossbritannien. Eine schottische Universität entzog Trump die Ehrendoktorwürde. In Israel regte sich Protest gegen einen Ende Dezember geplanten Besuch des Präsidentschaftsbewerbers, und eine in Dubai ansässige Handelskette beschloss einen Boykott von Produkten des Trump-Imperiums. Das Weisse Haus sprach von Äusserungen, die den Werten des Landes zuwiderliefen. Auch Trumps Rivalen im Kampf um die republikanische Präsidentschaftskandidatur wiesen dessen Ansinnen zurück.
AFP/afo
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