US-Drohnenangriff auf deutsche Islamisten
In Pakistans sind fünf deutsche Islamisten getötet worden. Sie hätten sich zur Terrorausbildung im Gebiet befunden. Dabei handelt es sich nicht um einen Einzelfall.

Nahe der afghanischen Grenze getroffen. Bei den Toten handele es sich vermutlich um Deutsche, die sich zur Terrorausbildung in dem Gebiet aufgehalten hätten. Das angegriffene Haus, das in der Nähe einer Moschee und eines Krankenhauses liegt, gehörte den Angaben zufolge einem Pakistaner, der in der Stadt wohnt.
Anwohner berichteten, der Hausbesitzer sei im Gewahrsam des pakistanischen Geheimdienstes, seitdem er bereits vor einigen Monaten gemeinsam mit einem Deutschen im nordwestlichen Bezirk Bannu festgenommen worden sei. «Er hat all diesen Deutschen Obdach gegeben», sagte ein Nachbar.
Zwei weitere Anwohner sagten, sie hätten nach dem Angriff einige der Leichen gesehen. Es habe den Anschein, dass es sich bei allen um Ausländer gehandelt habe, sagten sie. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte auf dapd-Anfrage, das Ministerium gehe diesen Meldungen nach.
Ausbildungscamps in Pakistan und Afghanistan
Die deutschen Sicherheitsbehörden registrieren bereits seit geraumer Zeit immer mehr Ausreisen radikaler Islamisten ins pakistanisch-afghanische Grenzgebiet. 2009 nahmen diese Reiseaktivitäten dem Verfassungsschutzbericht zufolge deutlich zu, meist über die Türkei, Ägypten und den Iran. Die Verfassungsschützer mutmassen, dass die Islamisten in der Region terroristische Ausbildungslager aufsuchen wollen oder eine terroristische Ausbildung bereits hinter sich haben.
Auch Mitglieder der «Sauerland-Gruppe» hatten sich 2006 in einem Terrorcamp an der Grenze zu Afghanistan ausbilden lassen. Die vier Terroristen wurden im März vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu Haftstrafen zwischen fünf und zwölf Jahren verurteilt. Sie hatten nach Überzeugung des Gerichts Anschläge auf US-Einrichtungen in Deutschland geplant.
dapd/jak
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