US-Geheimdienst überwacht sogar Internetgiganten
Gestern wurde bekannt, dass die NSA in den USA im grossen Stil Telefondaten abhört. Nun legt die «Washington Post» noch eins drauf: Demnach reicht die Big-Brother-Affäre bis tief ins Silicon Valley.

Das Sündenregister des elektronischen Nachrichtendienstes National Security Agency (NSA) wird zusehends länger: Nachdem der britische Guardian am Mittwoch über die massive Abschöpfung von Telefondaten durch den US-Dienst berichtet und damit ein politisches Erdbeben in Washington ausgelöst hatte, enthüllte die Washington Post am späten gestrigen Nachmittag, dass die NSA Zugang zu den Servern von US-High Tech Firmen und Social Media habe. Unter dem Kodenamen PRISM und mit Einverständnis der Unternehmen verschaffe sich der Geheimdienst seit 2007 ungeheure Datenmengen und sei in der Lage, Chats und Fotos, Internet-Telefonate und Videos auszuwerten, berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen anonymen Geheimdienstmitarbeiter.