US-Tarnkappendrohne startete zum ersten Flug
In Kalifornien liess das amerikanische Militär ihr neustes unbemanntes Flugzeug abheben. Die Kampfdrohne – die sich tarnen kann – ist vollgepackt mit modernster Technologie.
Das US-Militär läutet eine neue Ära im unbemannten Luftkampf ein: Auf dem kalifornischen Edwards Militärstützpunkt haben diese Woche die Testflüge des ersten Tarnkappenfliegers X-47B begonnen. In den 29 Minuten Flug stieg die Drohne von der Grösse eines Kampfjets auf 1500 Meter und legte schliesslich eine saubere Landung hin, wie «Spiegel online» berichtet.
«Der Erstflug ist das Ergebnis zahlreicher Tests, um die Flugtauglichkeit des Flugzeugs und die Zuverlässigkeit der Software zu bestätigen», sagte der Marineoffizier Jaime Engdahl. Bis zum Jahr 2013 soll die Maschine die erste autonome Drohne sein, die von einem Flugzeugträger startet und wieder landet.
Die alten Modelle zu langsam
Mit dem Tarnkappenflieger X-47B erweitern die Streitkräfte ihr Drohnenarsenal. Das neue Modell ist die erste US-Kampfdrohne mit Jet-Triebwerk und Stealth-Eigenschaften.
Seit Jahren gehören Drohnen zu den Standardwaffen des US-Militärs. Die bisherigen Modelle Predator und Reaper weisen jedoch schwerwiegende Nachteile auf: Mit 300 Kilometer pro Stunde sind sie sehr langsam und für gegnerisches Radar zu leicht zu orten. Dieses Manko soll der neue Flieger mit Hilfe der Tarnkappentechnik beheben.
Weitere Probeläufe in Maryland
Das US-Militär verwendet die unbemannten Flugzeuge unter anderem zu Aufklärungszwecken oder im Kampf gegen die Taliban in Afghanistan. Diese ferngesteuerten Einsätze werden regelmässig von Menschenrechtsorganisationen kritisiert, weil dabei immer wieder auch unschuldige Zivilisten ums Leben kommen.
Nach einer ersten Testphase in Kalifornien solle es weitere Probeläufe auf der Naval Air Station im Bundesstaat Maryland geben. Danach solle eine zweite X-47B-Tarnkappendrohne getestet werden, hiess es.
SDA/drn
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