USA droht zweite Kältewelle
Der Wintereinbruch im Nordosten und im Mittleren Westen der USA hat mindestens 16 Menschen das Leben gekostet. Erneuter Zufluss von arktischer Kälte könnte die Situation zu Wochenbeginn weiter verschärfen.
Im Nordosten der USA beginnen die Menschen, sich einen Weg durch die grossen Schneemassen zu bahnen. Ihnen bleibt nur eine kurze Verschnaufpause: In den kommenden Tagen soll erneut eine Kältewelle über sie hereinbrechen.
In Folge des schweren Wintersturms in den USA sind bis Samstag nach Behördenangaben mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. In den Staaten New York und New Jersey im Nordosten des Landes wurde der Notstand ausgerufen, nachdem in Teilen der Region fast 60 Zentimeter Schnee gefallen waren. Für die kommenden Tage rechnen die Meteorologen mit einem weiteren Zufluss arktischer Kälte vom Mittleren Westen bis nach Neuengland, was die Situation weiter verschärfen könnte.
Mann stirbt in Salzlager
Bei den meisten Toten handelt es sich um Opfer von Verkehrsunfällen, die auf spiegelglatten Strassen in den Staaten Michigan, Kentucky, Indiana und Illinois verunglückten. In New York erfror eine ältere, demenzkranke Frau, die ihr in einer ländlichen Region gelegenes Haus verlassen hatte. In Philadelphia wurde ein Arbeiter in einem Streusalzlager getötet, als ein 30 Meter hoher Haufen Salz abrutschte und den Mann unter sich begrub.
Der Wintersturm, der bereits am Donnerstag vom Mittleren Westen kommend über die US-Ostküste und nordöstliche Staaten im Landsinnern hereinbrach, sorgte zudem für massive Verkehrsbehinderungen.
Flüge gestrichen
450 Streu- und 1700 Räumfahrzeuge waren auf den Strassen der US-Metropole im Einsatz. Viele Schulen und Geschäfte blieben geschlossen. Grössere Strassen in New York und New Jersey wurden vorübergehend gesperrt, am Freitagmorgen aber wieder für den Verkehr freigegeben.
Mehr als 4200 Flüge wurden gestrichen, Tausende weitere waren verspätet. Der New Yorker Flughafen John F. Kennedy musste wegen schlechter Sicht und hoher Windgeschwindigkeiten für mehrere Stunden geschlossen werden.
Laut Nationalem Wetterdienst fielen in Boxford nördlich von Boston mehr als 60 Zentimeter Schnee. Aus Teilen der Staaten New York und Massachusetts wurden Schneehöhen von etwa 45 Zentimeter gemeldet. Im New Yorker Central Park lagen rund 15 Zentimeter Schnee. Die Temperaturen sanken vielerorts deutlich unter Null, bei den eisigen Windböen waren sogar Temperaturen unter minus 20 Grad möglich.
Am Wochenende sollten die Temperaturen im Mittleren Westen und Nordosten kurz steigen, allerdings befindet sich bereits eine weitere Kältewelle im Anmarsch. Im Staat Minnesota ordnete Gouverneur Mark Dayton deshalb an, dass der Schulunterricht am Montag ausfällt.
Bewährungsprobe für Bürgermeister
Der Schneesturm ist eine erste Bewährungsprobe für New Yorks neuen Bürgermeister Bill de Blasio, der erst seit Mittwoch im Amt ist. Er rief die Einwohner auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und warnte vor den eisigen Temperaturen in den Abendstunden.
Auch Teile Kanadas waren von dem Wintereinbruch betroffen. In der Provinz Québec sank die Temperatur am Freitag auf minus 29 Grad, am Tag zuvor war es sogar noch knapp 5 Grad kälter gewesen.
AP/sda/mw
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