USA schalten sich in den Novartis-Fall in Kolumbien ein
Der Pharmakonzern weigert sich, den Preis eines Krebsmittels zu senken, nun ist der Streit eskaliert.

Jetzt schalten sich sogar die US-Regierung und der amerikanische Kongress ein. Den USA ist es offenbar gar nicht wohl beim Gedanken, dass der Patentschutz für Medikamente in einem weiteren Entwicklungsland geschleift werden soll. Schauplatz in diesem Fall ist Kolumbien. Zankapfel ist das Leukämiemittel Glivec von Novartis. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und die staatliche Nationaluniversität des Landes kritisieren bereits seit einiger Zeit den hohen Preis des Krebspräparats im südamerikanischen Land. Glivec war im letzten Jahr das umsatzstärkste Medikament des Basler Pharmakonzerns. Die Verkäufe beliefen sich weltweit auf 4,7 Milliarden Dollar.