USA und Russland koordinieren Syrien-Angriffe
Ein von Washington und Moskau unterzeichnetes Abkommen soll künftig gefährliche Zwischenfälle im syrischen Luftraum verhindern.
Die USA und Russland haben ein Abkommen zur Koordinierung ihrer Luftangriffe in Syrien unterzeichnet. Ziel sei es, das Risiko von gefährlichen Zwischenfällen im syrischen Luftraum zu verhindern, teilte das US-Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
Russland hatte am 30. September einen eigenen Militäreinsatz in Syrien begonnen, der sich nach Angaben aus Moskau in erster Linie gegen die Terrormiliz Islamischer Staat und andere extremistische Gruppen richtet. Die USA und ihre Verbündeten fliegen bereits seit dem vergangenen Jahr Luftangriffe gegen den IS in Syrien.
USA schicken Tiefflieger
Für den Einsatz in Syrien haben die USA ein dutzend Bodenkampfflugzeuge vom Typ A-10 in der Türkei stationiert. Die zwölf Maschinen, die für Angriffe im Tiefflug auf Panzer oder gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt werden können, seien am Wochenende auf der südtürkischen Militärbasis Incirlik angekommen, sagte ein US-Regierungsvertreter am Dienstag in Washington.
Die Flugzeuge seien bereits für Einsätze zur Unterstützung der US-geführten Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien vorgesehen, hiess es weiter.
Die Flugzeuge, die tiefer und langsamer als die F-16-Kampfjets fliegen und die auch unter dem Namen «Warzenschweine» bekannt sind, sind besonders gegen panzerbrechende Geschosse gesichert. Sie könnten dem US-Regierungsvertreter zufolge zum Einsatz kommen, um Kämpfer am Boden in Nordsyrien zu unterstützen, die dort gegen die IS-Extremisten kämpfen.
Die USA hatten erst kürzlich Munition für die Gruppe «Syrische Arabische Koalition» in Nordsyrien abgeworfen. In Syrien ist seit drei Wochen auch Russland mit Kampfflugzeugen im Einsatz.
Kanada will sich aus Syrien zurückziehen
Kanada will seine Kampfflugzeuge aus Syrien und dem Irak abziehen – das hat der neue Ministerpräsident Justin Trudeau am Dienstag angekündigt. Trudeau sagte in einer Pressekonferenz, er habe US-Präsident Barack Obama telefonisch davon unterrichtet.
Einen Zeitpunkt für den Abzug nannte Trudeau nach Angaben des Senders CBC nicht. Kanada hat sich bisher mit einigen CF-18 Hornet-Bombern an der internationalen und von den USA geführten Koalition gegen den Islamischen Staat beteiligt.
Trudeau sagte, Kanada werde sich auch weiter am Anti-IS-Kampf beteiligen. Er habe Obama aber klar gemacht, dass er sich an das Versprechen aus dem Wahlkampf halten und die Flugzeuge abziehen werde.
AP/chk
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